Nach scharfer Kritik: Feldhof-Verwaltungsrat verteidigt Heimleitung

In den letzten Tagen und Wochen stand das Altersheim Feldhof im Fokus der Medien. An der Institution wurde scharfe Kritik geübt. Nach einem heftigen Corona-Ausbruch lagen der Redaktion mehrere sich deckende Aussagen über die unzureichende Massnahmenpolitik im Altersheim vor. Wesentliche Punkte waren, dass in der Cafeteria und sogar in der Pflege keine Masken getragen worden seien, dass positiv getestete Mitarbeitende nicht umgehend nach Hause geschickt worden seien und das Heim noch für die Öffentlichkeit zugänglich gewesen sei, als das Coronaproblem bereits überhandnahm. Nicht zuletzt wurde auch das Krisenmanagement bemängelt.In den Beiträgen des «Rheintalers», der «Rheintalischen Volkszeitung» und von rheintaler.ch hatte Heimleiter Kurt Maute zweimal die Gelegenheit, sich zu den Vorwürfen zu äussern.Nun meldet sich auch der Feldhof-Verwaltungsrat zu den Geschehnissen der vergangenen Wochen.  Bis heute seien im Zusammenhang mit Covid-19 insgesamt neun Personen verstorben. «Wir sprechen den Hinterbliebenen das allerherzlichste Beileid und tiefes Mitgefühl aus», schreibt der er in einer Medienmitteilung. Derzeit befänden sich noch zehn Bewohnende und acht Mitarbeitende in Isolation."Zu jeder Zeit über die geltenden Massnahmen informiert gewesen"Der Verwaltungsrat kündigt nun an, zu gegebenem Zeitpunkt die Ereignisse aufzuarbeiten: «Daran haben wir und die Heimleitung grosses Interesse.» Gleichzeitig hält der Verwaltungsrat des Zweckverbandes Altersheim Oberriet-Rüthi fest, dass er jederzeit über die geltenden Massnahmen im Feldhof informiert gewesen sei und diese mittrage. «Wir werden und wurden über sämtliche Vorkommnisse laufend und lückenlos orientiert. Der Verwaltungsrat steht hinter der Heim- und Pflegdienstleitung wie auch hinter dem Personal.» Auch dem Heimleiter Kurt Maute werde das volle Vertrauen ausgesprochen. Die Kritik, der er ausgesetzt war, bezeichnet der Verwaltungsrat als ungerechtfertigt.Heimleiter habe die Verantwortung wahrgenommenDie Pandemie und das konkrete Ansteckungsproblem wurde laut der Mitteilung weder von der Heim- noch von der Pflegedienstleitung auf die leichte Schulter genommen und auch nicht verharmlost. Das Altersheim Feldhof habe in regelmässigem Kontakt mit dem Kantonalen Amt für Soziales gestanden und die getroffenen Massnahmen seien immer wieder abgesprochen und bestätigt worden. «Der Verwaltungsrat verurteilt deshalb die willkürlich und anonym erhobenen Vorwürfe, welche durch verschiedene Medien ungeprüft verbreitet wurden», heisst es.Ein anderes Bild als in den Medien zeichne die direkten Reaktionen von Angehörigen und aus der Bevölkerung, schreibt der Verwaltungsrat weiter: «Die überaus vielen positiven Zuschriften sind der Heim- und Pflegedienstleitung sowie dem Personal eine grosse moralische Unterstützung.»