Ammann, der aktuell in zwei Kommissionen des Nationalrats mitarbeitet, schätzt sein Arbeitspensum auf etwa 60 bis 70 Stellenprozente. Besonders intensiv sind die Sessionen, machten sowohl Ammann als auch Ritter deutlich.«Nach drei Wochen Session fühle ich mich wie ein gesottenes Stück Rindfleisch», meinte Markus Ritter. Es sei ihm unerklärlich, wie manche da noch andern Weibern nachsinnen könnten, schob er nach, auf bekannt gewordene Affären anderer Nationalräte anspielend.Auch Sprachkenntnisse seien für einen Bundesparlamentarier wichtig, meinte Ritter, nun wieder ernst. Französisch müsse man zumindest verstehen, denn in den Kommissionen würden alle in ihrer Muttersprache sprechen; übersetzt werde nicht.Thomas Ammann bekannte, dass es mit seinen Französischkenntnissen nicht sehr weit her sei, woran er aber noch arbeiten wolle. Dennoch relativierte er die Notwendigkeit, der weiteren Landessprachen mächtig sein zu müssen: «Wenn die Welschen etwas von einem wollen, erzählen sie es einem sehr wohl auf Deutsch.»Als wertvoll bezeichneten beide ihre Erfahrung in der Gemeindepolitik; Ritter als Stadtrat, Ammann als Gemeindepräsident. Dort könne man viel lernen, meinte Ritter, «besonders, dass die Leute ernst genommen werden wollen». Und auch als Bundespolitiker sei es wichtig, nah am Puls der Bevölkerung zu bleiben, meinte Ammann.