Das Duell im Rüegerholz in Frauenfeld begann an mit qualitativ gutem Handball. Beide Teams begegneten sich zunächst auf Augenhöhe und schenkten sich nichts. Die Rheintaler waren in den ersten acht Minuten eine Nasenspitze vorne, scheiterten dann allerdings in kurzer Zeit wiederholt im Abschluss und machten einige technische Fehler.
Diese kurze Schwächephase nutzen die Frauenfelder aus und nahmen das Zepter in die Hand. Mit einem 5:0 in fünf Minuten zogen die Hausherren den Gästen davon. Rheintals Coach Kuzo hatte beim Skore von 4:9 genug gesehen und nahm ein Team Time out. Die Rheintaler fanden danach zurück zu ihrem abgeklärten Spiel und damit auch wieder zu Torerfolgen. Der SC Frauenfeld führte die Partie zwar weiterhin an, der HCR konnte den Rückstand jedoch verkleinern. Insbesondere der junge Jano Wick steuerte in dieser Phase mit einigen Toren einen grossen Anteil zum Aufschwung herbei. So kamen die Rheintaler bis auf zwei Tore an die Gastgeber heran. Von dieser Aufholjagd aufgerüttelt, versuchte sich der SC Frauenfeld kurz vor Schluss wieder abzusetzen, was die HCR-Herren aber verhinderte. Mit einem «Buzzerbeater» verkürzte Domokos nochmals kurz vor Schluss und sicherte damit einen knappen drei Punkte-Rückstand (16:19).
Einbruch nach der Pause
In der zweiten Halbzeit brachen die Rheintaler aber ein. Technische Fehler und Fehlschüsse übernahmen die Oberhand, und die wenigen Torerfolge wurden allmählich nur noch kurze Hoffnungsschimmer. Der SC Frauenfeld nutzte diese Fehler konsequent und marschierte den Rheintalern davon. Mit einem 9:3 bis zur 40. Minute überrannten die Thurgauer die Gäste förmlich.
Der Wurm hatte sich tief bei den Rheintalern eingenistet und liess sich nicht mehr vertreiben. Zwar erzielten die HCR-Männer wieder vermehrt Tore und konnten etwas näher an die Frauenfelder rücken, doch die Fehlerquote blieb hoch. Als wäre zur Pause ein Schalter umgelegt worden, funktionierte nichts mehr im Spiel der Rheintaler. Die starke Leistung in der ersten Hälfte wurde von der schwachen zweiten Halbzeit geschluckt und so liefen die Rheintaler praktisch chancenlos einem Rückstand von bis zu neun Toren hinterher.
Der Ausgang der Partie war früh klar, für die Rheintaler ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Nach einem harten Kampf mussten sie sich wegen des Einbruchs nach der Pause klar mit 28:37 geschlagen geben.
Der nächste Kontrahent der HCR-Männer ist die HSG Siggenthal/Vom Stein Baden. Am Sonntag, 12. Februar, empfängt der HCR die Aargauer in Heerbrugg zu seinem dritten Duell im Abstiegskampf.
Rheintal: Benjamin Grob (25%/1), Martin Horg, Nils Lippuner (6), Marco Buob (4), David Szilagyi (2), Dilys Daugirdas (2), Jürg Schwarber (2), Imre Domokos (7), Jano Wick (4), Fabio Näscher.