24.11.2019

Nach Aufholjagd in guter Ausgangslage

Die RS Kriessern verliert den Halbfinal-Hinkampf gegen Freiamt 17:19. Es hätte schlimmer kommen können.

Viele Emotionen, Hochspannung bis zum Schluss, eine tolle Stimmung und mit 19:17 ein Resultat, das jeden Ausgang offen lässt – der erste Halbfinal zwischen Freiamt und Kriessern enthielt alles, was es zu einem aufwühlenden Ringerabend braucht. Bis zur Pause agierten die Kriessner unglücklich und der Zwischenstand von 4:13 verhiess nichts Gutes. Doch unterstützt von ihren Fans steigerten sie sich im zweiten Umgang und holten den grossen Rückstand fast auf.Kriessern gerät von Beginn weg in RücklageDorien Hutter hatte gegen Nils Leutert einen schweren Stand. Der Greco-Spezialist fand kein Mittel gegen die Beinangriffe seines Kontrahenten und musste beim 0:18 schon vor der Pause als Verlierer von der Matte. Damian Dietsche und die Kriessner blieben nach dem Kampf bis 130 kg Greco ratlos zurück. Gegen Roman Zurfluh baute Dietsche viel Druck auf, doch das Kampfgericht schickte ihn ein weiteres Mal als Ersten mit einer Passivität in die Bodenlage. Diese nutzte Zurfluh zu zwei weiteren Punkten, die er geschickt verteidigte und so einen schmeichelhaften 3:1-Sieg einfuhr. Wie schon Dorien Hutter vor ihm fand auch Christoph Wittenwiler gegen einen Leutert kein Mittel. Nino diktierte das Geschehen bis 61 kg Greco von der ersten Sekunde an und holte sich einen vorzeitigen 16:0-Sieg. Für den ersten Kriessner Sieg war dann Jürg Hutter bis 97 kg Freistil besorgt. Er wahrte damit auch gegen Jeremy Vollenweider seine Ungeschlagenheit in dieser Saison. Das knappe 4:1 brachte allerdings den Kriessner Punktestand nicht nennenswert in Fahrt. Noch vor zwei Wochen besiegte Dominik Laritz bis 65 kg Freistil den Europameisterschaftsdritten Randy Vock deutlich. Diesmal brachte er seine zahlreichen Angriffe nicht richtig durch. Im Gegenteil, Vock nutzte diese geschickt zu Kontern und kam so dank den Kriessner Angriffsbemühungen zu Punkten. Doch Laritz gab nicht auf und sicherte sich kurz vor Schluss doch noch vier Zähler, womit sich der Schaden mit 4:8 in Grenzen hielt.Zu Beginn biss sich Ramon Betschart (bis 86 kg Greco) an Marc Weber fast die Zähne aus. Weber hielt dagegen und ging dank einer Passivitätsverwarnung an die Adresse des Kriessners gar 1:0 in die Pause. Doch Betschart erhöhte im zweiten Umgang den Druck und nutzte die sich daraus ergebende Bodenlage zu einem letztlich verdienten 7:1-Punktesieg. Pascal Strebel gab wie erwartet nach langer Verletzungspause bis 70 kg sein Comeback. Im Generationenduell behielt er gegen David Loher zwar die Oberhand, doch das 12:2 war für das Freiamtlager eine Enttäuschung. Die Kriessner dagegen witterten Morgenluft. Bis 79 kg Freistil setzte Freiamt auf die Routine von Altmeister Reto Gisler. Doch Tobias Betschart zeigte eine abgeklärte Leistung und schaffte mit einen 14:1 ein deutliches Verdikt. Wäre der Mattenchef dem Kampfrichter auf der Matte gefolgt, wäre Betschart gar als Schultersieger ausgerufen worden. Marc Dietsche liess sich von der aufkommenden Kriessner Euphorie anstecken und zeigte gegen Michael Bucher bis 74 kg Freistil einen starken Auftritt. Dietsches Angriffe kamen zielgerichtet und Bucher gelang es nicht, diese zu unterbinden. Am Ende leuchtete ein 9:0 auf der Anzeigetafel, was bedeutete, dass Hungerbühler mit einem Sieg im letzten Kampf gegen einen weiteren Freiämter «Alten», Andriy Maltsev, seine Farben endgültig ins Rennen um den Finaleinzug zurückbringen konnte. Hungerbühler handelte sich zwar zu Beginn mit einer unbedachten Aktion einen 0:4-Rückstand ein, doch danach hatte Maltsev Glück, nicht vorzeitig eine Schulterniederlage zu kassieren. Am Ende jubelten die Kriessner, denn das 12:5 war der erhoffte Erfolg, den es zum knappen 17:19 brauchte. (dip)Swiss Winforce LeagueHalbfinal HinkampfFreiamt – Kriessern 19:17Bis 57 kg Freistil: Nils Leutert – D. Hutter 4:0; bis 61 kg Greco: Nino Leutert – Wittenwiler 4:0; 65F: Vock – Laritz 2:1; 70G: Strebel – Loher 3:1; 74F: Bucher – M. Dietsche 0:3; 74G: Maltsev – Hungerbühler 1:3; 79F: Gisler – T. Betschart 1:3; 86G: Weber – R. Betschart 1:3; 97F: Vollenweider – J. Hutter 1:2; 130G: Zurfluh – D. Dietsche 2:1. Weiteres Resultat: Einsiedeln – Willisau 12:25.

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