Vor 80 Zuschauerinnen und Zuschauern auf dem Sportplatz Lugwies, was für untere Ligen eine aussergewöhnliche Kulisse ist, dominierte Widnau zu Beginn. Beim Stand von 2:6 aus Sicht der Gäste, nahm Waldkirch sein Time-out. Danach verlor Widnau den Faden, der Vorsprung reichte aber, um den Satz zu gewinnen. Der zweite Durchgang war umstrittener. Nun war eher Waldkirch am Drücker, aber die routinierten Widnauer gewannen die Punkte im richtigen Moment: Nachdem sie 9:10 zurückgelegen waren, holten sie mit einer Dreierserie den Satz.
Daran knüpften Mark Hüttig & Co. im dritten Satz an. Zur Freude der meisten Zuschauenden in Widnau nahmen die Rheintaler die Gäste nun förmlich auseinander: Nach einem 11:5-Teilerfolg und somit einem 3:0 nach Sätzen tauschten die Teams die Seiten.
Im vierten Satz kamen die Fans auf ihre Kosten, weil sie spannenden Faustballsport vorgesetzt bekamen, inklusive einiger Zauberschläge, die auf regionaler Stufe selten sind. Das Spiel war nun ausgeglichen, aber ähnlich wie im zweiten Satz punktete Widnau, wenn es wichtig war. Bei 10:8 hatte das Heimteam zwei Matchbälle. Den ersten konnte Waldkirch noch abwehren, aber danach beendete Remo Pinchera den Match mit einem direkt verwerteten Aufschlag.
Widnau IV qualifiziert sich mit diesem Erfolg für den Schweizer Cup des nächsten Jahres. Die aus sechs ehemaligen NLA-Spielern bestehende Equipe freut sich darauf, auf der heimischen Lugwies mindestens ein höher eingestuftes Team zu begrüssen – und am liebsten dermassen zu ärgern, dass es nicht bei einem bleibt
Widnau: Jan Kehl, Remo Pinchera, Kevin Kohler, Mark Hüttig, Kurt Sieber, Marcel Wassmer, Daniel Kehl (Coach), Marco Köppel (Betreuer) – abwesend: André Stoffel.