Benjamin SchmidBevor die eigentliche Abschlussfeier begann, durften die Schülerinnen und Schüler der dritten Oberstufe ihre Projektarbeiten einer breiten Öffentlichkeit vorführen. Die geladenen Gäste – vor allem Eltern und Geschwister, aber auch Lehrpersonen und Vertreter der Schulbehörde – liessen es sich nicht nehmen, die insgesamt 43 Abschlussarbeiten anzuschauen. Die Palette der angebotenen Themenbereiche reichte von Veganismus über Kartentricks zu Plänen für eine Schulzimmeroptimierung. Ausserdem wurden Apps programmiert, ei-ne Fleischräucherkammer angefertigt und eigenes Olivenöl hergestellt.In zwei Monaten Japanisch gelerntDie Jugendlichen waren angehalten, das Projekt zu planen und anhand ihrer Vorgaben umzusetzen. Für die Benotung eben- so wichtig war die Dokumentation der Arbeitsschritte sowie die Präsentation vor verschiedenen Personen.Sandro Spring hat sich ein besonders ehrgeiziges Ziel gesetzt und wollte in den zwei Monaten, die den Schülern zur Verfügung standen, Japanisch lernen. «Es war eine grosse Herausforderung, die viel Fleiss benötigte», sagte Spring und ergänzte: «Ich verstehe mehr, als dass ich sprechen kann.» Eine nicht minder anspruchsvolle Aufgabe hat sich Leonie Trösch vorgenommen. Sie erstellte einen kulinarischen Reiseführer durch die Schweiz mit Rezepten aus den einzel- nen Kantonen. «Am meisten Spass hat mir das Kochen und das anschliessende Testessen gemacht», sagte Leonie Trösch. Ihre Verwandtschaft sei derart begeistert vom Buch, dass sie bereits neue Exemplare in Druck geben musste.Jonas Baumgartner bastelte auf der Vorlage von «Dragon Ball» eigene Figuren aus PVC und Weichmacher. Für seine Leistung wurde er zusammen mit Simon Perkovic während der offiziellen Schlussfeier speziell geehrt.Schülerinnen und Schüler bestimmten das ProgrammBeim offiziellen Teil standen erneut die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt: Sie bestimmten das Programm, führten Regie und schufen mit schönen Songeinlagen eine würdige und feierliche Stimmung. Für die Mehrheit der Jugendlichen endete mit der Feier die Schulzeit und das Berufsleben erwartet sie nach den Sommerferien.Schulleiter Stefan Signer betonte in seiner Rede, wie wichtig das soziale Umfeld für den Lernerfolg sei. Wenn sich Jugendliche wohlfühlen, lernen sie bedeutend «ringer» und nachhaltiger. «Mit der Unterstützung von Familie und Freunden überstanden die Jugendlichen die zurückliegenden 11000 Lektionen ziemlich gut», sagte Signer und fügte an: «Respekt, Empathie und gegenseitige Unterstützung sind Eckpfeiler unserer Gesellschaft und wichtig im Leben.» Schlusspunkt der Feierlichkeiten bildete die Übergabe der Zeugnisse durch die Lehrpersonen.