25.03.2018

Musikverein reiste nach Chicago

Der Musikverein hatte auf Samstagabend ins Hotel Hecht zur Unterhaltung eingeladen. Diese gestaltete sich als Zeitreise ins Chicago der 1920er- und 30er-Jahre.

Von Iris Oberle
aktualisiert am 03.11.2022
Der gesamte «Hecht»-Saal erinnerte an die Goldenen Zwanziger, sogar die passenden Tischsets warteten darauf, von vielen Tellern bedeckt zu werden. Pünktlich um 20 Uhr begrüsste Präsident Armin Risch die Gäste zur Abendunterhaltung. Er lud ein, in die musikalische Welt von Charleston, Dixieland, Swing, Jazz und Blues einzutauchen. Die Bühne gehörte zu Beginn jedoch der Jungbläsergruppe unter der Leitung von Katja Weber-Eugster. Das Publikum lauschte gespannt den schönen Blasmusikklängen der Jüngsten.Willkommen im NachtclubMel O’Riley alias Melanie Baumann – Gewinnerin des Swiss Comedy Newcomer Awards 2017 – eröffnete den Abend als Nachtclubbesitzerin zusammen mit Hauptkommissar Nico Arn. Mit «The belle of Chicago» trumpfte der Musikverein bereits beim ersten Stück auf. Schwungvoll ging es mit «That crazy Charleston» weiter. Zwischen den Stücken lieferten sich die Dame aus dem Rotlichtmillieu und der Kommissar immer wieder einen Schlagabtausch. Dann folgte das singende Medley «Duke Ellington in Concert». Beim fröhlichen Stück «At a Dixieland Jazz Funeral» klatschten die Zuhörer begeistert mit – auch ob der sensationellen Einlage der fünf Solisten. Vor dem letzten Lied vor der Pause bat Armin Risch Lydia Ammann zu sich. Als wichtige Stütze im Verein lobte er die passionierte Saxofonistin für ihre 20-jährige Treue und verdankte die wertvolle Arbeit mit einem Blumenstrauss.Mit feinsten Klängen der «Böhmischen Liebe», einer romantischen Polka von Mathias Rauch, entliessen die Tonkünstler sich und die Zuhörer in eine Pause. Eine reichhaltige Tombola verleitete dazu, viele Lose zu kaufen. Abstecher nach ItalienNach der Pause folgten weitere fünf beschwingte, ruhige, allesamt grossartige Stücke. Die mit Rufen, Stampfen und Klatschen geforderte Zugabe katapultierte in die italienischen 1960er- bis 80er-Jahre mit einem Medley von «Perché ti Amo», «Azzurro» und «Goria». Fulminant schloss das Bläserensemble unter der Leitung von Patrick Ruppanner den Abend; die Bar war eröffnet.Hinreissende Musik, bezaubernde Outfits der Frauen mit schwarzen, teils mit Pailletten bestückten Kleidern und roten Federschals, elegant gekleidete Männer: ein rundum gelungener Anlass. Mit über 150 Gästen zeigte sich, dass Blasmusik kein verstaubtes Image haben muss.Iris OberleHinweisMehr Fotos gibt es online auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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