Musik in der Kirche und im Pfarreiheim: Zwei Klaviere gaben zu reden

Die Rechnung der Kirchgemeinde schloss um rund 400'000 Franken besser ab als budgetiert. Sie wurde – wie das Budget – am 3. April an der Kirchbürgerversammlung in Altenrhein einstimmig genehmigt.

Zu reden gaben zwei Klaviere. Einem Kirchbürger gefällt es nicht, dass derzeit im Altarraum der Kirche Thal ein hybrider Konzertflügel steht, wie es in der Mitteilung heisst. Er erkundigte sich, wie lange dieser noch dortbliebe, da er ihn als Fremdkörper empfinde. Kirchgemeindepräsident Felix Bischofberger klärte auf, dass Verhandlungen mit der evangelischen Kirchgemeinde laufen zwecks Anschaffung/Finanzierung, und der Flügel bis zur Klärung dortbleibe.

Ein weiterer Flügel aus dem Jahr 1978 erregt das Gemüt des Kirchbürgers. Er fragte, warum das Instrument im Pfarreiheim letztes Jahr durch ein E-Piano ausgetauscht wurde, ohne den Kirchenchor zu informieren. 
Bischofberger sagte, der Kirchenverwaltungsrat habe die Renovation des Tasteninstruments geprüft. Aus Kostengründen wurde darauf verzichtet und ein E-Piano angeschafft. Bischofberger versprach, Details in einem privaten Gespräch zu klären.

«2023 war ein intensives Jahr», bemerkte Bischofberger in seiner Begrüssung. Im Zusammenhang mit der Missbrauchsstudie ging eine Entrüstungswelle durch das Dorf Altenrhein, in dem Vreni Peterer, Präsidentin des Vereins der Missbrauchsopfer, aufwuchs. Bischofberger dankte der Seelsorgeleitung, die die Thematik aufgriff und den Betroffenen im Gespräch mit Vreni Peterer und externen Fachleuten einen Raum für Austausch und Verarbeitung bot. «Dank zahlreicher Zuzüge hielt sich die effektive Abnahme der Kirchbürgerinnen und -bürger in Grenzen.»

Mit einem Dank beendete Bischofberger die Versammlung: «Eine Kirchgemeinde lebt mit dem Engagement vieler Menschen». Als Zeichen der Wertschätzung werden sie am 24. Mai zum Dankesessen in die Markthalle Altenrhein eingeladen.