Vorstandsmitglied Fredi Frei trat an der Hauptversammlung des Museumsvereins Altstätten gestern Abend kurzfristig als Kampfkandidat gegen den bisherigen Präsidenten Werner Ritter an, wobei er seine Präsidentschaft grad schon auf ein Jahr befristete. Ziel sei, an der HV nächstes Jahr jemanden zur Wahl zu stellen, der die Präsidentschaft dauerhaft übernehmen soll.Das Ende letzter Woche publik gewordene Zerwürfnis zwischen dem Vorstand des Museumsvereins mit ihrem Präsidenten hat die Mitglieder des Vereins schockiert. Zur Eskalation ist es nach Ansicht vieler zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt gekommen, mitten während des Ausbaus des Museums, auf den man Jahrzehnte lang hingearbeitet hat. Antrag auf Verschiebung der Wahl abgelehntAktuarin Katharina Dellai- Schöbi erklärte gestern dann zwar, dass der Vorstand es doch nochmals zusammen versuchen würde, sollte Ritter wiedergewählt werden. Kuratorin Caroline Schärli betonte aber ebenso mit Nachdruck, dass man den Brief nicht nur aus einer Laune heraus verfasst habe, dass er durchaus so zu verstehen sei wie geschrieben.Ein Antrag auf Verschiebung der Wahl um ein Jahr, damit geklärt werden könne, wie es weitergehen soll, wurde abgelehnt: Eine Mehrheit der anwesenden Mitglieder fürchtet, eine erzwungene Zusammenarbeit käme nicht gut, würde womöglich gar den glücklichen Abschluss des Bauprojekts vereiteln. Konsequenterweise sprach sich dann auch eine Mehrheit für Fredi Frei als Interimspräsident aus.Werner Ritter akzeptiert den Entscheid nicht: Er gab zu Protokoll, Einspruch auf Rechtswidrigkeit der Wahl zu erheben. Begründung: Mobbing gegen ihn.Die übrigen wieder antretenden Mitglieder des Vorstands wurden ohne Gegenstimmen wiedergewählt. Ohne Gegenstimmen neu in den Vorstand gewählt wurde ausserdem Sonja Arnold aus Eichberg.