Gemeinden
«Wir klagen darüber, dass wir keine Orchideen im Haus haben, aber vergessen die Margeriten im Garten», sagte einmal ein Gärtner.
Der Arbeitsanfall im Mai ist riesig. An allen Ecken und Enden sollte ich dran sein. Darum nehme ich es eins nach dem anderen. Die Gemüsebeete lockere ich und mache sie für neue Saaten oder Pflanzungen bereit. Einen der wichtigsten Punkte nach dem Setzen, finde ich, ist die Bodenbedeckung. Diese wird auch Mulch genannt. Sie einzusetzen, ist eine ausgezeichnete Praxis, die viele Vorteile hat. Einer meiner Gründe ist die vereinfachte Arbeit. Eine Schicht Mulch behindert das Keimen und Wachsen von Unkräutern.
Auch hilft der Mulch, die Bodenfeuchtigkeit zu halten. Er reduziert durch seine Schattierung die Verdunstung. Unsere Breiten werden immer wärmer und trockener. In milden Klimazonen ist besonders wichtig, gerade in trockenen Perioden die Erdoberfläche zu schützen.
Natürlich gibt es weitere gute Gründe: Eine solche Mulchschicht behindert die Erosion durch Regen und Wind. Als isolierende Schicht schwächt sie die Temperaturschwankungen ab. Im Sommerhalbjahr hält sie den Boden kühler, im Winter dafür eher wärmer. Ich bevorzuge den organischen Mulch, also den Schutz durch Pflanzenreste. Diese Mulchmaterialien zersetzen sich mit der Zeit und liefern den Böden organisches Material und Nährstoffe. Durch seine Bodenaktivitäten beschleunigt Mulch die Bildung von Humus. Auch darf man den einen Wert nicht unterschätzen: Ein Gemüse- oder Blumenbeet lässt sich mit einer ausgewählten Mulchschicht dekorativer gestalten.
Es gibt viele verschiedene Materialien, die sich für Mulch eignen. Rüstabfälle von Gemüsen habe ich schon erwähnt. Beliebte Möglichkeiten sind aber auch Strohhäcksel, geschreddertes Laub, Grasschnitt, Fertigkompost, Holzschnitzel oder zerkleinerte Rinde. Die beiden letzten Varianten verwende ich eher für Wege.
