Mühelos zum Sieg

Gerhard HuberMotorradcrack Dominic Schmit-ter erlebte am Slovakiaring bei Bratislava bei den Läufen fünf und sechs zur Schweizer Super-bike-Meisterschaft einmal mehr ein turbulentes Wochenende. Diesmal mit gutem Ausgang. Denn vor Wochenfrist konnte Schmitter bei den WM-Läufen im italienischen Misano ja nicht wirklich angreifen, weil seine im März operierte rechte Hand den Belastungen der starken und brutal zu fahrenden WM-Maschine noch nicht gewachsen war. «Das Fahren mit meiner Yamaha YZF-R1 vom Hess-Racing-Team fällt mir so viel leichter als mit dem WM-Superbike», sagt der Altstätter. Leider werden die Platten und Schrauben, die notwendig waren, um den Trümmerbruch zu richten, erst im Oktober entfernt werden.Kein Qualifying für SchmitterAuch in Bratislava fing das Race-Weekend bescheiden an. Ein Leck am Kühlsystem seiner Yamaha verhinderte die Teilnahme an Qualifying, was bedeutete, dass Schmitter bei beiden Läufen vom letzten Startplatz ins Rennen gehen musste. Beim ersten Heat am Samstag hatte er trotz rutschender Kupplung beim Start bereits nach drei Runden alle Konkurrenten hinter sich gelassen und führte das Feld an. Mit letztlich 13 Sekunden Vorsprung vor SM-Leader Michael Ghilardi holte er sich den klaren Sieg. «Auch im zweiten Rennen musste ich vom letzten Startplatz losfahren, hatte aber diesmal einen brillanten Start», so erzählt Schmitter. In einer Runde das ganze Feld überholt«Ich schoss nach vorne, überholte in kurzer Zeit einen nach dem anderen und war nach nur einer einzigen Runde in Führung. Danach konnte ich den Vorsprung mit schnellen Zeiten ausbauen.» Da einer der Kollegen verunfallte und auf der Strecke lag, wurde das Rennen unterbrochen und neu gestartet, wobei Dominic Schmitter dann aber von der Pole Position losfahren durfte: «Auch dieser Start war sehr gut und ich konnte in den sechs verbleibenden Umläufen noch 15 Sekunden auf den Zweitplatzierten herausfahren.»Vier von sechs Rennen gewonnenNachdem der SM-Titelverteidiger Schmitter den Auftakt zur Strassen-SM in Valencia noch verletzungsbedingt verpasst hatte, triumphierte der Rheintaler nach seinem Doppelsieg in Dijon also jetzt auch in Bratislava. Damit hat er vier von sechs Rennen gewonnen, liegt in der Gesamtwertung aber noch mit 20 Punkten Rückstand auf Michael Ghilardi, der schon am Auftaktwochenende in Valencia fleissig gepunktet hatte, auf dem zweiten Rang. Mit Bratislava, noch einmal Dijon und Rijeka wird es noch bei insgesamt sechs Läufen die Möglichkeit geben, die Schweizer Meisterschaft wieder für sich zu entscheiden.