23.10.2020

Mr. Ermotti, one last time – UBS-Quartalszahlen

Es war Sergio Ermottis letzter grosser Auftritt als scheidender CEO der Grossbank UBS. Am vergangenen Dienstag präsentierte er die Geschäftszahlen zum dritten Quartal.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Wie von Experten erwartet, konnte er gute Nachrichten überbringen: Die Grossbank lieferte das beste Drittquartalsergebnis seit zehn Jahren. Unter dem Strich verdiente sie in der Periode von Juli bis September 2,1 Milliarden US-Dollar – dies entspricht ei-ner Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahr. Hauptgrund für die deutliche Gewinnsteigerung waren ein höherer Geschäftsertrag sowie der Verkauf der Fondsvertriebsplattform Clearstream. Deutlich zurückgegangen sind im dritten Quartal die Wertberichtigungen für Kreditrisiken: Nach zusammen 540 Millionen US-Dollar im ersten Halbjahr, waren es zuletzt nur noch 89 Millionen US-Dollar. Infolge des guten Quartalsergebnisses schoss die UBS-Aktie am Dienstag um rund 2,7 % nach oben und war damit Tagesgewinner am Schweizer Markt (SMI). Den Jahresabschluss am 25. Januar 2021 wird bereits Ermottis Nachfolger, der Niederländer Ralph Halmers, präsentieren.Auch wenn die Ära Ermotti als Ganzes aus Aktionärssicht eher bescheiden ausfällt (siehe Chart der Woche), so ist es ihm doch gelungen, die Grossbank nach der Finanzkrise auf stabile Beine zu stellen: Mit mehr als 3,5 Billionen US-Dollar Kundenvermögen gilt die UBS aktuell als weltweit grösster Verwalter privater Vermögen.Weniger erfreulich war die Bekanntgabe des US-Haushaltsdefizites für dieses Jahr: Die Regierung in Washington hat ein Minus von 3100 Milliarden US-Dollar eingefahren – gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Verdreifachung. Hauptursache waren die Ausgaben zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Ein Ende des Schuldenmachens ist nicht in Sicht: Aktuell verhandeln Regierung und Kongress über ein weiteres Konjunkturpaket in Höhe von rund 1,8 Billionen US-Dollar. Die USA stehen allerdings nicht allein vor einem Schuldenberg. Auch die Schweiz kann sich keiner reinen Weste mehr loben: Das Eidgenössische Finanzdepartement rechnet für das laufende Jahr mit einem Corona-bedingten Haushaltsdefizit von 20 bis 35 Milliarden Schweizer Franken.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.