Biker sind Individualsportler. Umso wichtiger sei es, gemeinsam aufzutreten, sagt Jürg Buschor. Er und Alex Gamper, beide aus Altstätten, wirken als Co-Präsidenten.Vor der Gründung
erste Kontakte geknüpftDer Verein MTB Rheintal vertritt als übergeordnete Instanz die Interessen der Mountainbikerinnen und Mountainbiker im St. Galler Rheintal und im Appenzeller Vorderland. Auf der neu aufgeschalteten Webseite heisst es ausserdem: «Mit vereinter Stimme soll ein kontinuierlicher und konstruktiver Dialog mit den zahlreichen Interessengruppen gepflegt werden.»Jürg Buschor sagt: «Wir wollen nicht übereinander reden, sondern miteinander.» Entsprechend haben die Verantwortlichen schon vor der Vereinsgründung erste Kontakte zu Vertretern der St.Galler Wanderwege, dem Regionalförster, Jagdvertretern, dem Verein St.Galler Rheintal und Vertretern der Politik geknüpft. Auch das Verhältnis zu Grund- und Forstbesitzern, Landwirten, Naturschützern und weiteren Wegnutzern soll konstruktiv sein.Verein als Adressat
für AnliegenDer MTB Rheintal habe offene Türen eingerannt, sagt Jürg Buschor. Andere Interessengruppen seien froh, nun einen Adressaten für ihre Anliegen an Biker zu haben. Umgekehrt können die Biker nun ihre eigenen Anliegen gemeinsam vertreten, wobei sie ein respektvolles Nebeneinander im Sinn haben.Konkrete Ziele gibt es natürlich auch. So besteht die Absicht, auf ein sinnvolles Wegnetz hinzuarbeiten und die Bikerströme durch positive Anreize zu lenken.Sei das Angebot gut, gehe es ohne Verbote, weiss Jürg Buschor, der die Stadt Freiburg im Breisgau als vorbildliches Beispiel nennt. Obschon der Wald dort in die Stadt hineinreiche, funktioniere das Nebeneinander von Bikern, Spaziergängern und anderen Naturfreunden dank einiger gut ausgebauter Wege bestens.Bestehende
Wege optimierenIn einem ersten Schritt setzt sich der MTB Rheintal dafür ein, bestehende Wege zu optimieren, was nicht nur Bikern nütze, sondern allen. Jürg Buschor denkt an steile Wege, die bei starkem Regen rasch ausgespült würden und die wegen reger Nutzung in schlechtem Zustand seien. «Ein paar Kurven mehr, dazu Drainagen – und alle haben etwas davon», meint Buschor.Wichtig ist dem Verein zudem der Kontakt zu den Grundeigentümern. Es besteht die Idee eines Vergütungsmodells, wobei der MTB Rheintal bereit ist, sich auch finanziell zu beteiligen. «Saubere Lösungen» werden gewünscht, auch haftungstechnisch müsse für die Eigentümer alles klar geregelt sein.Erstes Referenzprojekt
im nächsten JahrDie MTB-Verantwortlichen fänden es schön, wenn nächstes Jahr ein erstes Referenzprojekt möglich würde. Jürg Buschor nennt als Beispiel einen Weidenübergang, für den bereits ein Prototyp bestehe. Müssen Biker oder Wanderer nicht dauernd Zäune öffnen und schliessen, ist das nicht nur für sie selbst viel angenehmer, sondern für den Landwirt ebenso von Vorteil, denn sein Zaun bleibt so geschlossen. Der neue Verein erhofft sich von seinem Wirken eine positive Dynamik und somit ein schrittweises Vorwärtskommen im Interesse aller Betroffenen.www.mtbrheintal.org