Die gezimmerte Tankstelle in leuchtendem Rot an der Brandgasse 1 zieht die Blicke auf sich. Die Kinder von Eliane und Rolf Benz Lüthi zeigen eifrig, wie sie zu bedienen ist: Holzklappe öffnen, Becher nehmen und frischen Süssmost aus der Bag-in-Box zapfen. Prost! Mit der sympathischen Geste möchte die Familie in dieser von negativen Nachrichten geprägten Zeit positive Stimmung aussenden.Corona soll im Alltag nicht zu viel Raum einnehmen, obwohl die Situation belasten könne und auch die Maskenpflicht an Schulen beschäftige. «Was können wir tun, damit es uns trotz allem gut geht?», fragte sich Eliane Benz. Ihr schwirrten Ideen durch den Kopf, allen voran jene der Tankstelle, an der alle Energie tanken können. Die älteren Kinder legten bald los mit der Umsetzung. «Das ist der Vorteil einer grossen Familie», sagt die Mutter von fünf Kindern. «Es passiert viel, der Alltag ist lebhaft.»Das Familienprojekt nimmt Gestalt anDer neunjährige Mael erstellte einen Plan und begann zu bauen. Das dafür benötigte Material brachte ihm Vater Rolf, der das Gartenbauunternehmen Laubspur führt. Der ältere Bruder Josua, elf Jahre, half tatkräftig mit, und die grosse Schwester Anna-Lena, 13, bemalte die Tankstelle im coolen Retrolook. Das Projekt löste Begeisterung in der ganzen Familie aus.Umso mehr, seit die Tankstelle Anfang Woche in Betrieb genommen wurde und grossen Anklang findet im Dorf. «Die Leute kommen gern und haben Freude. Ihr Lächeln ist unser Lohn», sagt Eliane Benz. Die Hinterforster Tankstelle bleibt in Betrieb, solange sie genutzt wird. Nächste Woche legt sie bedingt durch die Semesterferien eine Pause ein.