Gert BrudererMyriam Eugster vom Café Mocca nahm am Mittwoch das Plakat von der Wand. Sie findet die Absage sehr schade. Das Wetter sei nun einmal, wie es ist. Was die vorausgesagten acht Grad betrifft, meint Myriam Eugster: «Marroni gehören ja eben zur kalten Jahreszeit.» Und dass es regne, damit habe man zu rechnen.Jens Junkert von der Rebbaugenossenschaft Altstätten kann den Entscheid nachvollziehen, das Wetter am Samstag sei halt «schon nicht ideal», sagt er. Als sinnvoll hätte er allerdings einen Vermerk auf dem Plakat erachtet: «Nur bei gutem Wetter.»Initiant des Marronifests ist Walter Coray. Die ersten beiden Male hatte er den Anlass für den Rathausplatz organisiert, diesmal wäre das Marronifest in den letzten Bauernmarkt dieser Saison eingebunden worden, also am westlichen Ende der Marktgasse, beim «Frauenhof». Die Standbetreiber wären nicht nur bis zum Mittag geblieben wie üblich, sondern bis zum Ende des Marronifests.Für den frühen Nachmittag war ein Auftritt der Altstätter Jugendmusik vorgesehen. Bei seiner dritten Durchführung hätte das Marronifest somit erstmals in einem grösseren Rahmen stattgefunden. Ausser den Bauernmarkt-Teilnehmern, der Rebbaugenossenschaft, dem Café Mocca und Marronibrätler Walter Coray hätten erneut die Ladenbesitzer Gregor und Erika Segmüller mitgemacht, und Hanspeter Thurnherr wäre wieder mit seiner Handorgel nach Altstätten gekommen. Mit Blick ins nächste Jahr erwägt Walter Coray, das Fest ein bisschen anders aufzuziehen – so, dass es nicht mehr zur kurzfristigen Absage kommt. Eine naheliegende Möglichkeit bestünde darin, ein Zelt bereitzuhalten.