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Fussball 09.06.2024

Montlingen gewinnt das letzte Saison-Heimspiel gegen Wittenbach verdient mit 2:0

Wäre der Kolbenstein ein Sitzplatzstadion, hätte das letzte Saisonheimspiel des FC Montlingen wohl niemand von den Stühlen gerissen. In den Reihen der Gastgeber konnte dies allerdings gut verschmerzt werden. Denn dass Montlingen nach einer völlig missratenen Herbstrunde bereits drei Spiele vor dem Meisterschaftsende als Nichtabsteiger feststeht, hatte sich in der Winterpause noch nicht abgezeichnet. Ein Montlinger Zuschauer sagte: «So macht es Freude, Fussball zu schauen. Endlich muss nicht mehr gezittert werden».

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 10.06.2024

Das Spiel gegen Wittenbach war ein typisches Kehrausspiel. Wittenbach stand nach einem Aufbäumen Mitte der Rückrunde schon seit drei Runden als Absteiger fest. Die Gäste waren auf dem Kolbenstein ein zäher Gegner. Immer wieder störten sie die Montlinger im Spielaufbau und öfters stand ein Verteidigerbein einem Abschlussversuch der Rot-Weissen im Weg.

Bereits nach vier Minuten tankte sich Endrit Leka, der an diesem Nachmittag zusammen mit Nurkan Ibrahimi zu den besten Akteuren auf dem Rasen gehörte, sehenswert durch. Er legte sich den Ball mit dem Absatz selber vor, verzog den Schuss aber knapp. Sieben Minuten später grätschte der Wittenbacher Jan Zellweger in eine ausgezeichnete Chance, wieder durch Leka, die wohl das 2:0 gebrachte hätte. «Zellweger-Fussballgott», rief der kleine Fan-Ecken der Wittenbacher ob dieser Aktion.

Ibrahimi und Leka trafen für Montlingen

Nach einer knappen Viertelstunde war der Bann gebrochen: Ibrahimi eroberte sich den Ball und bezwang Wittenbach-Torhüter Dario Räss mit einem Flachschuss sicher. Im Gegenzug hatten die Gäste ihre beste Chance im gesamten Spiel. Fabian Lüchinger im Montlinger Tor musste sich gegen einen Schuss von Patrick Brülisauer, mit neuen Saisontoren bester Wittenbacher, mächtig strecken. Fitim Ramadani hatte die nächste Chance, sein Schuss ging daneben. Aufregung gab es kurz vor der Pause. Ibrahimi zog allein auf Räss zu, wurde aber kurz vor dem Strafraum abgedrängt. Schiedsrichter Zeljko Babic sah keine Regelwidrigkeit und liess weiterspielen.

Zehn Minuten dauerte es in der zweiten Halbzeit, ehe die 300 Fans wieder etwas zu beklatschen hatten. Der Montlinger Teil der Fans zollte dem guten Schuss von Stefano D’Amico Applaus, das Wittenbacher Lager der mirakulösen Parade von Torhüter Räss. Weitere zehn Minuten später dürften auch einige Wittenbacher Anhänger geklatscht haben. Leka nahm an der Strafraumgrenze auf halbrechter Position Mass und bezwang Räss mit einem herrlichen Schlenzer ins linke obere Eck.

Danach blieben Offensivszenen Mangelware. Das Montlinger Eigengewächs Maik Büchel, der mittlerweile als Sturmspitze agierte, stand in der Schlussphase zweimal nahe vor einem Torerfolg. Einmal scheiterte er an Severin Stricker, der gut fünf Minuten vor Schluss den Platz von Dario Räss im Gäste-Tor übernahm, einmal wurde er von Zellweger zurückgehalten.

Ein Spiel steht für den FCM noch auf dem Programm. Am nächsten Sonntag (16 Uhr) ist die Shoshi-Elf zu Gast bei Abtwil-Engelburg. Mit einem Sieg auf der Spiserwies und gleichzeitigen Niederlagen von Ems und Vaduz II würde Montlingen die Saison auf dem vierten Platz abschliessen. Es wäre ein «Happy End», das für das Team und die Fans im Januar auch in den kühnsten Träumen undenkbar gewesen wäre.

2. Liga, Gruppe 1
Montlingen – Wittenbach 2:0 (1:0)
Kolbenstein, 300 Zuschauer – SR: Babic – SRA: Feldmann, Muniain.
Tore: 14. Ibrahimi 1:0, 66. Leka 2:0.
Montlingen: F. Lüchinger; Wörnhard, Istrefi, Haltiner (46. Zoller), Sarac (46. Danjo Räss); N. Lüchinger, Leka, Büchel, Ibrahimi (56. Aliji); D’Amico (66. Caglar); Ramadani (46. Malacrida).
Wittenbach: Dario Räss (88. Stricker); Zellweger, Eisenhut (72. Niederer), Keller, Germann; Hungerbühler; Angehrn, Colonna (57. Flück), Pfister (57. Krid); Eisenring; Brülisauer (57. De Prato).
Gelbe Karten: 19. N. Lüchinger, 24. Pfister, 54. D'Amico, 57. Keller (alle Foul).


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