Monolith wird nun doch verwertet

Kurt LatzerFür Freitag, 3. August 2018, um 14 Uhr war die Versteigerung im Auer Werkhofsaal angesagt. Hätten die Schuldner die Forderungen beim Betreibungsamt in Au nicht auf den letzten Drücker beglichen, wäre der markante schwarze Bau an der Auerstrasse 4 unter den Hammer gekommen. Nun kommt es doch zur Verwertung der Liegenschaft an der Auerstrasse 4 mit Parkplätzen im Inneren Weed. Wie dem Handelsamtsblatt zu entnehmen ist, wurde die E-motion Immobilien AG am 13. Mai gelöscht, die Frist für die Anmeldung für Forderungen endet am 27. Juli.Sollte In-Lokal 25 plus im Zentrum werdenIm März 2010, als die Bagger beim Haus der ehemaligen Firma Fischbacher vorfuhren, wurde der Neubau an der Auerstrasse 4 als fugenloser Monolith vorgestellt. Geplant waren Büroräume, Wohnungen und unter dem Dach eine exklusive Bar. Es sollte eine In-Adresse für Leute ab 25 Jahren werden, wie die Eigentümer damals verlauten liessen. Warum das mit dem In-Lokal nicht funktioniert hat und das schwarze Geschäftshaus vis-à-vis der UBS-Filiale letztes Jahr hätte versteigert werden sollen, war nicht in Erfahrung zu bringen.Freihandverkauf oder VersteigerungDer Grund: Die E-motion Immobilien AG existierte unter den damaligen Adressen an der Schlossbergstrasse 211 oder der Auerstrasse 4 in Heerbrugg nicht mehr.Ein Gespräch mit den Eigentümern des Gebäudes war auch dieses Mal nicht möglich. Für die im Handelsamtsblatt als Verwaltungsrat eingetragene Person existiert kein Telefonbucheintrag. Das zuständige Konkursamt in Buchs darf aus Rücksicht auf den Datenschutz keine Kontaktdaten preisgeben.Fest steht: Das markante Geschäftshaus soll nun einen neuen Eigentümer bekommen. Für die Verwertung der Liegenschaft gibt es zwei Möglichkeiten. «Unterbreiten Interessenten ein annehmbares Angebot, kann die Liegenschaft im Freihandverkauf verwertet werden», sagt Roger Bernecker, Regionalstellenleiter des Konkursamtes in Buchs. Funktioniert das nicht, kommt die Liegenschaft unter den Hammer. Im Gegensatz zu 2018 endgültig. Bis feststeht, wer die Liegenschaft «erbt» und was aus ihr werden soll, können noch Monate vergehen. «Die derzeitigen Mieter des Büro- und Wohnhauses zahlen die Miete an uns», sagt Roger Bernecker, «auf ein Sperrkonto.»