09.07.2019

Monika Ammann gewinnt Sprint-OL

An der Senioren-WM im Sprint-OL war die Berneckerin Monika Ammann nach 2012 und 2013 wieder die Schnellste – Gold gab’s aber nicht.

Von ma
aktualisiert am 03.11.2022
Die Senioren-Weltmeisterschaft im Orientierungslauf in der lettischen Hauptstadt hatte am Samstag perfekt begonnen. 3450 Teilnehmer aus 42 Nationen erlebten mit der Sprint-Qualifikation einen spannenden Auftakt. In 24 Altersklassen und aufgeteilt auf total 56 Startfelder mit maximal 80 Teilnehmern wurden die A-Finalisten vom Sonntag ermittelt.In der Kategorie W60 von Monika Ammann waren 227 Läuferinnen gemeldet. Das ergab drei Qualifikationsserien, wobei die Berneckerin ihre mit einem sicheren, kontrollierten Lauf für sich entschied. Mario Ammann musste sich mit 273 Gleichaltrigen messen. In einer von vier Serien wurde er Vierter. Damit hatten beide das Minimalziel der A-Qualifikation solide geschafft.Monika Ammann gelingtein fehlerfreier LaufDie Entscheidung fiel am Sonntag im A-Final der jeweils besten 80 Läuferinnen oder Läufer. Monika Ammann ging in der Altstadt Rigas als Letzte ihrer Kategorie ins Rennen. Sie wusste um ihre Chance auf einen Medaillenrang und startete bewusst dosiert und überlegt. In eine falsche Strasse einzubiegen würde sofort Zeit und unter Umständen Ränge kosten.Monika Ammann hatte sofort ein gutes Gefühl und spielte ihr Potenzial wieder einmal voll aus. Sie entschied sich immer für die schnellste Route und war läuferisch stark. Am Ende war sie 28 Sekunden schneller als die Zweitrangierte. So wurde sie nach 2012 und 2013 zum dritten Mal Weltmeisterin. 2015 und 2016 hatte sie zweimal die Bronzemedaille gewonnen.Der WM-Sprint konntenicht als solcher zählenAuch Mario Ammann hatte sich für den Final einiges vorgenommen. Ein Umweg zu Posten zwei liess die Hoffnung auf einen Spitzenplatz aber schwinden. Der Rest gelang ihm recht gut. Er landete in der Kategorie M60 mit gut einer Minute Rückstand auf dem zehnten Rang. Eine bessere Platzierung wäre möglich gewesen, denn die Abstände waren kurz. Er musste aber eingestehen: «Für die Spitze hätte es nicht gereicht», musste er eingestehen. Allerdings wäre er auch ohne Medaille dagestanden, wenn er in die ersten drei Ränge gelaufen wäre: Nach dem Wettkampf verkündete der Speaker, der Sprint-OL könne nicht als WM gewertet werden. Ein Durchgang war zu Beginn des Wettkampfs verschlossen, weshalb verschiedene Läufer unter Zeitverlust zu einem anderen Zugang laufen mussten. Der Veranstalter entschied, den für das Publikum zugänglichen Gebäudedurchgang auch nach dessen Öffnung für die Läufer gesperrt zu halten.Diese Passage war keineswegs für alle die beste Wahl. In der Tat waren einzelne Kategorien konkret davon betroffen – unter anderem die, die Monika Ammann gewonnen hatte. Das hat die Jury veranlasst, alle Kategorien mit Posten im Bereich dieser Passage zu annullieren und anstelle der Medaillenübergabe nur eine Flower Ceremony durchzuführen.Sehr zum Ärger von Monika Ammann, die sagte: «Jetzt habe ich einfach gewonnen – mehr nicht!» (ma)

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