23.09.2021

Mobile Impfstation war gut besucht

Schon eine Stunde vor Eröffnung warteten Impfwillige vor der ersten mobilen Impfstation im Rheintal.

Von Reto Wälter
aktualisiert am 03.11.2022
Kurz vor 10 Uhr auf dem Parkplatz der Stadler Rheintal AG. Ein Angestellter der Verkehrsüberwachung weist den Eintreffenden die Richtung zum mobilen Impfzentrum. An nigelnagelneuen Zugkompositionen entlang führt der Weg zur Rückseite der Produktionshallen. Vor dem eigens für die Aktion aufgestellten Eingangszelt warten bereits mehr als zwei Dutzend Menschen. Zügig rückt die Schlange in die umgestalteten Pausenräume des Zugherstellers, um den ersten Piks zu empfangen. Die obligate Wartezeit danach können die frisch Geimpften auf den Stühlen im dafür bereit gestellten Zelt hinter sich bringen. Bereits nach einer Stunde dürften wohl um die 100 Personen ihre erste Impfung empfangen haben. Alle Altersgruppen sind vertretenDamit diese nicht auf die Ankommenden treffen, werden sie über einen extra abgesperrten Bereich ins Freie geleitet – angewiesen von freundlichen Lernenden der Stadler Rheintal AG. Alle Altersgruppen sind unter den Impfwilligen vertreten. Ein älteres Pärchen erklärt, dass es diese Gelegenheit nutze, weil es für die beiden schwierig sei, eines der Impfzentren in St. Gallen oder Buchs zu besuchen.  Eine Frau mittleren Alters wartet auf ihren Bruder, der im Winter ohne Probleme Ski fahren gehen will. Für wiederum andere ist die in der letzten Woche eingeführte Zertifikatspflicht für Restaurantbesuche ein Grund zum Impfen. Ein grosser Teil kommt ohne Anmeldung. Die Ersten seien schon um neun Uhr eingetroffen, also eine Stunde vor der eigentlichen Öffnung. Rund 300 Personen hätten sich im Voraus einen Termin geben lassen, sagt Anne Responde, die bei der Stadler Rheintal AG den Impfanlass mitorganisiert.[caption_left: Viele der rund 60 Lehrlinge der Stadler Rheintal AG halfen am Event mit und übernahmen es beispielsweise, die Geimpften aus dem Gelände zu geleiten]Auch in der Firma selber hätten sich Mitarbeiter erkundigt, wie sie zur Impfung kommen könnten, sagt sie. «Wir stellten fest, dass sie froh sind um dieses Angebot. Manche taten sich schwer, sich zwischen Tagesgeschäft und privaten Verpflichtungen zu organisieren.» Nach etwa einer Stunde flaut der Ansturm ab, im Minutentakt treffen aber immer noch Neuankömmlinge ein. Weitere Impfmöglichkeite im RheintalIm Rheintal ist es die erste mobile Impfstation, die zweite Impfung wird dort am Donnerstag, 21. Oktober, verabreicht. Ebenfalls mobil impfen lassen kann man sich bei der Jansen AG in Oberriet am Donnerstag, 30. September, in Kürze auch in Diepoldsau. Weitere Orte sind in Abklärung. In ähnlichem Rahmen wurde bereits bei der Bühler AG in Uzwil geimpft. Dort liessen sich fast 800 Personen ihren ersten Piks geben. «Bei Bühler half, dass die Firma in der Region gut vernetzt ist, die Leute so animiert wurden», sagt Karin Faisst, Leiterin des kantonalen Amts für Gesundheitsvorsorge. Da Menschen unterschiedliche Bedürfnisse hätten, sei es wichtig, diverse Angebote zu haben, vor allem, wenn keines der vier offiziellen Impfzentren, also Buchs, St. Gallen, Wil oder Jona, in der Nähe liege.  Auch in diesen ist es übrigens immer noch möglich, sich impfen zu lassen – mit oder ohne Termin. 

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