15.04.2022

Mitte-Lokalpartei sorgt sich um dieGesundheitsversorgung

Die Parteileitung der Mitte Altstätten-Eichberg richtet einen offenen Brief an den Altstätter Stadtrat und erkundigt sich nach den Plänen für das Gesundheits- und Notfallzentrum.

Grund für das Schreiben, das nach der Mitgliederversammlung aufgesetzt wurde, ist die voraussichtliche Schliessung des Spitals Altstätten im Jahr 2027. «Die Mitte Altstätten-Eichberg bedauert den Beschluss des Kantons. Immerhin sieht er vor, dass am Standort Altstätten ein ambulantes Gesundheits- und Notfallzentrum errichtet wird, sobald das Spital sein stationäres Angebot aufgibt», schreibt die Parteileitung in ihrem Brief. Die Spitäler Rorschach und Flawil seien bereits geschlossen worden, ohne durch ambulante Notfallzentren ersetzt zu werden. Einzig in Wattwil habe mit der Berit Klinik AG ein privater Betreiber eine Notfallstation eröffnet; Walenstadt habe mit dem Kanton Graubünden einen neuen Betreiber gefunden, der auch ein stationäres Angebot vor Ort bereithalte.«Spitalregion verzettelt die ambulanten Angebote»Der Kantonsratsbeschluss sei die gesetzliche Grundlage für die ambulante Gesundheits- und Notfallversorgung am Spitalstandort Altstätten. Zwischenzeitlich habe der gesetzlich verpflichtete Betreiber des Gesundheits- und Notfallzentrums in Altstätten, die Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland, unter anderem in Heerbrugg ein ambulantes Geriatriezentrum Rheintal eröffnet. «Die ‹Weiterentwicklung der Strategie der St. Galler Spitalverbunde›, d. h. die kantonale Grundlage für die Schliessung des Rheintaler Spitals Altstätten, sieht jedoch die Konzentration der Leistungen vor», geben die Verfasser des Briefes zu bedenken. «Im Rheintal scheint die Spitalregion nun die ambulanten Angebote zu verzetteln.»Die Zeit drängemehr denn jeDie Stadt Altstätten, die die Führung einer Arbeitsgruppe zur langfristigen Entwicklung der Spitalliegenschaft und den Aufbau eines Gesundheits- und Notfallzentrums innehabe, besitze derzeit noch keine konkreten Pläne. Wie die vorgezogenen Schliessungen von Rorschach und Flawil ohne Ambulatorien-Ersatz gezeigt hätten, dränge die Zeit jedoch mehr denn je: «Die Zeit für Planspiele und -schlaufen ist abgelaufen», schreiben die Verfasserinnen und Verfasser des Briefes.Die Parteileitung der Mitte Altstätten-Eichberg will nun vom Stadtrat wissen, welchen Zeitplan er zur Realisierung des Gesundheits- und Notfallzentrums auf dem Spitalareal Altstätten vorsieht. Weiter fragt sie, wie der Rat sicherstellt, dass das Gesundheits- und Notfallzentrum – anders als in Rorschach und Flawil – auch tatsächlich eröff-net wird. Zuletzt erkundigt sich die Parteileitung darüber, welche Gesundheitsbedürfnisse der Stadtrat mit dem ambulanten Gesundheits- und Notfallzentrum abzudecken gedenkt, dies unter Einbezug der niedergelassenen Ärztinnen und Gesundheitspartner in der Region. (red)

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