21.06.2018

Mitgliederbeiträge erhöht

An der 54. HV des SC Rheintal gab die Beitragserhöhung um jeweils 100 Franken in zwei Stufen Anlass zu Diskussionen, wurde letztlich aber deutlich angenommen.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Sepp SchmitterPräsident Hansjörg Laumann begrüsste die Gäste und verdankte zuerst gleich die enorme Arbeit und Unterstützung, die geleistet wurde. Laumann und Sportchef Fabian von Allmen schauten nochmals kurz auf die unglaubliche Aufstiegssaison mit 34 Siegen zurück. 18 Meisterschaften, 12 Playoffs und sagenhafte vier Cupspiele gegen Eisbären, Wil, Arosa und Chur. Wie emotional die vergangene Saison war, zeigte sich auch in einer Zusammenfassung der Staffel «Mensche i de Ostschwiz» mit Roger Nater vom TVO Christian Masina.Erfreuliches auch im NachwuchsbereichDer eigene Nachwuchs ist auch in Zukunft die Basis für eine erfolgreiche erste Mannschaft. Raphael Coray informierte über die vielfältigen und umfangreichen und aufwendigen Aufgaben im Nachwuchs, von der Hockeyschule für Vier- bis Achtjährige Kids bis zu den Junioren, die den Sprung in die erste Mannschaft anstreben: 150 Sommertrainings, 400 Eistrainings, und total 150 Spiele in einer Saison, der SC Rheintal bewegt einiges für den Nachwuchs.Mit Aktionen wie «Hockey goes to School», «PostFinance Trophy», und dem «Swiss Ice Hockey Day» Anfang November versucht auch der einzige Eishockeyverein der Region die Jugend für diesen Sport zu begeistern. Mehr als 400 Kindern in verschiedenen Schulen der Region wurde der schöne Eissport nähergebracht. Es ist sehr wichtig, möglichst vielen Kindern den Einstig zu ermöglichen, denn erfahrungsgemäss halten nur wenige bis zu den Junioren durch. Doch das ist ein allgemeines Bild und kein SC-Rheintal-Phänomen.Trotz kleinem Verlust gesunde FinanzbasisIn der Jahresrechnung 2017/18 gab es den einzigen Verlustpunkt, trotz der erfolgreichsten Saison. Wegen der vielen Spiele und Fahrten explodierten einzelne Budgetposten regelrecht, was aber durch die höheren Einnahmen nur zum Teil wettgemacht werden konnte. Viel zu reden gab das zwar positive Budget, vor allem die nötigen Anpassungen der Mitgliederbeiträge, die je nach Altersklasse oder Mannschaft zwischen 400 bis 800 Franken liegen. Gerade weil es schwierig ist, Nachwuchs zu finden, wollten einige Votanten von einer Beitragserhöhung nichts wissen. Im Vergleich mit anderen Vereinen in der Ostschweiz ist der SC Rheintal aber immer noch am unteren Rand der Preisliste und die schrittweise Erhöhung kann die enormen Aufwände für den Nachwuchs nur zu einem kleinen Teil decken. Auch werden die Auflagen des Verbandes immer anspruchsvoller und nur mit professioneller Betreuung der jungen Cracks fliessen auch die Fördergelder des Verbandes. Auch die zaghafte Unterstützung durch die Öffentlichkeit wurde kritisiert. Einerseits sollten die Jugendlichen zu einer sinnvollen Freizeitgestaltung animiert werden, andererseits soll dies aber durch mehr Events wie Eisdisco und Partys mit Alkoholkonsum finanziert werden. Dass der SC Rheintal ein regionaler Verein ist, macht es auch nicht leichter: Alle freuen sich mit, aber niemand fühlt sich verantwortlich.Die Beitragserhöhung um jeweils 100 Franken in zwei Stufen, wurde aber mit Dreiviertelmehrheit angenommen. Erfreulich auch die Entwicklung der Sponsorengelder. Viele Firmen von Sargans bis in den Thurgau haben den Marktwert des SC Rheintal erkannt und unterstützen den Verein grosszügig, auch dank der unermüdlichen Überzeugungsarbeit von Andy Plüss, Team-Sponsoring.Kontinuität auch im VorstandBeim den Wahlen durfte mit Genugtuung die Bestätigung des ganzen Vorstandes für weitere zwei Jahre zur Kenntnis genommen werden. Die immense Arbeit wird auf relativ wenige Schultern mit vielen Aufgaben verteilt.Sicher ist, dass sie den grössten Respekt verdienen und in Zukunft wird sich ich auch hier eine Verstärkung finden müssen.Nach dem Wechsel von Sascha Moser, Dominik Schawalder, Dario Bärtsch, Patrick Obrist, Tino Sutter in die zweite Mannschaft, wird auch diese sehr attraktiv werden und der Aufstieg in die 3. Liga sollte vorprogrammiert werden können.Markus Buschor wird FreimitgliedWeitere Abgänge vom Eins sind Yves Breitenmoser zu Uzwil und Janick Diener zu Herisau II sowie Sin Schläpfer (berufliche Veränderung) und Nico Paul (Pause). Die Zuzüge sind aus der Bildlegende ersichtlich. Im Nachwuchsbereich soll die gute Arbeit weitergeführt werden und von der guten Zusammenarbeit mit dem EHC Dornbirn profitiert werden können. Markus Buschor hat nach vielen Jahren als Teamchef, Trainer, Betreuer und Mädchen für alles bei den Senioren seinen Rücktritt eingereicht. Er wurde unter Verdankung seiner grossen Arbeit mit einem Präsent in den Kreis der Freimitglieder aufgenommen. Mit einem Imbiss ging die HV zu Ende und dann wurde noch die Fussball-Weltmeisterschaft geschaut, was die Vorfreude auf die Eishockeysaison noch grösser machte. Weitere Infos: www.scrheintal.ch.Vorbereitung: 30. Juni: Fussballspiel gegen HC Davos im Rahmen des Kinderkrebs Benefiz in Buchs; 18;/19. August: Äbtestadt Cup Wil, mit Frauenfeld, Uzwil und Wil; 25. August: Dürnten Vikings in Dornbirn 16.45 Uhr; 1. September: EHC Biel Elite A in Widnau 19.45 Uhr; 13. September: EHC Prättigau in Grüsch 20 Uhr; 19. September: Cupspiel 16/Final SC Rheintal vs EHC Kloten 20 Uhr in Widnau. Vorverkauf im August. Saisonstart 23. September.Der Schweizer Meister, drei weite Reisen, viele DerbysEishockey In der Saison 2018/19 fährt die 1. Liga, die vierthöchste Schweizer Spielklasse, zweigleisig. Für den SC Rheintal hat das zur Folge, die eine oder andere weite Auswärtsreise in Angriff nehmen zu müssen – attraktiv ist die Gruppe jedoch trotzdem.Das liegt an den vielen Gegnern, für die keine lange Fahrt nötig ist: Herisau, Uzwil, Wil, Frauenfeld, die in Romanshorn spielenden Pikes Oberthurgau und Prättigau-Herrschaft gehören zu diesen. Mit dem letztjährigen Meister der 1. Liga, Wetzikon, wartet eine besondere Herausforderung, mit Arosa ein Team, mit dem sich der SCR in der Vergangenheit öfter gemessen hat. Eine längere Reise erfordern die Auswärtsspiele bei Bellinzona, bei den Argovia Stars (Aarau) und den Red Lions Reinach. Die Aargauer, in einem Vorort von Basel beheimatet, holten 2017/18 nur drei Punkte (44:210 Tore) und der «Blick» berichtete über sie, weil sie zeitweise zu wenige Spieler hatten. Trotzdem blieben sie, weil es in ihrer Gruppe keinen Absteiger gab, in der 1. Liga.Die zwölf Teams spielen eine Hin- und eine Rückrunde, danach zusätzlich eine Regionalrunde. Zur SCR-Region gehören Arosa, Bellinzona, Herisau, die Pikes und Prättigau. Das macht 27 Spiele, bevor die ersten acht der Rangliste in die Playoffs und die auf den Rängen 9 bis 12 klassierten Teams in die Abstiegsrunde starten.Der SCR hat sich den Ligaerhalt zum Minimalziel gesetzt, möchte aber möglichst lange um einen Rang in den Playoff-Plätzen mitreden. Er will den Zuschauern auch nächste Saison attraktives, hochstehendes Eishockey bieten – wobei dem Verein und den Fans bewusst ist, dass nicht mehr jedes Spiel mit einem SCR-Sieg enden wird. (rez)

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