12.10.2018

Mit Tempo 30 durchs Quartier

Auf der Rheinsinsel konnte gestern die achte von insgesamt vierzehn geplanten Tempo-30-Zonen eröffnet werden. Die Stockstrasse und die Gmeindstrasse wurden entsprechend umgestaltet.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Gerhard Huber«Wie geplant, können wir jedes Jahr ein bis zwei Tempo-30-Zonen nach entsprechendem Umbau in Betrieb nehmen», erzählt ein sichtlich erfreuter und zufriedener Gemeindepräsident Roland Wälter, der an Ort und Stelle die Eröffnung der neuen Zone vornahm. «Während es letztes Jahr im Gebiet Unterdorf und Hennimoos soweit war, strahlt jetzt das Strassenbild der Stockstrasse und der Gmeind­strasse im neuen Glanz. Und die Werdstrasse wird im Frühjahr fertig werden», fuhr Wäter fort.Mehr als nur KosmetikEs ist nicht nur Kosmetik, es sind nicht nur ein paar Geschwindigkeitstafeln, nicht nur ein paar aufgemalte Streifen, die die neuen Tempo-30-Zonen kennzeichnen. Nein, die umfangreichsten Arbeiten passierten unter dem Fahrbahnbelag im Strassenunterbau. «Wir haben schon im Frühjahr 2016 an diesem Abschnitt zu bauen begonnen.Die komplette Infrastruktur mit Glasfaser- und Stromkabeln, Kanal- und Wasserverrohrung wurde neu eingebaut», schildert Michael Bühler vom Ingenieurbüro Bänziger und Partner die Herangehensweise, «dann haben wir der fertigen Trasse ein Jahr gegeben, um sich zu setzen und dann die Oberflächengestaltung gemacht.» Wobei sich die Gesamtkosten für alle Arbeiten in Höhe von 1 050000 Franken für insgesamt 700 Meter Strassenlänge in Grenzen gehalten haben. Jede der verkehrsberuhigten Zo­nen weist «Eingangspforten» auf, das sind mit einem ockerfarbenen Bodenbelag und leichten Schwellen versehene Strassenverengungen, die die Verkehrsteilnehmer zur Entschleunigung mahnen. «Die Ockerfarbe wird einheitlich im ganzen Dorf bei allen diesen Zonen verwendet und kommt bei der Bevölkerung sehr gut an. Wir halten uns da an die Standards, die wir im Zuge des Beschlusses des Gesamtverkehrskonzepts festgelegt haben. Das betrifft etwa auch die Fahrbahnbreite mit 3,50 m», ergänzt Gemeindepräsident Wälter. Es fällt auf, dass weder Gehsteige noch Radwege gebaut oder markiert wurden. Was auch nicht notwendig ist, denn in einer Tempo-30-Zone sollen alle Verkehrs­teilnehmer gleichberechtigt im Verkehr mitschwimmen. Guido Seiz als Leiter des Unterhaltsdienstes Diepoldsau und Pius Meyer vom ausführenden Bauunternehmen Melag GmbH lobten unisono die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten sowie das grosse Verständnis und die Mithilfe der Anrainer.Es sei von höchster Wichtigkeit, dass die Anrainer bei einem derartigen Strassenbauvorhaben von Planungsbeginn bis Baufertigstellung laufend informiert würden und auch einen Ansprechpartner vor Ort finden. «Und nachdem auch die ganze Infrastruktur im Strassenbett erneuert wurde, müssten wir jetzt mindestens dreissig Jahre Ruhe haben.»

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