26.11.2018

Mit Rhythmus, Spannung und Tempo

Der Musikverein Heerbrugg machte die traditionelle Herbstmatinee zum gesellschaftlichen Ereignis. Mit dabei war die Beginner-Band PopKorn.

Von Theodor Looser
aktualisiert am 03.11.2022
Theodor Looser«Let’s groove» war das Motto der diesjährigen Matinee am Sonntagmorgen im Singsaal der OMR Heerbrugg. Dass es beim Musikverein groovt, wünscht sich auch der neue Präsident Gunnar Wald. Er begrüsste nach dem Eröffnungsmarsch «Menzberg» das zahlreiche Publikum und konnte gleich vier neue Mitglieder willkommen heissen. Es sind Ursula Bahrdorf (Euphonium), Ursi Berger (Trompete), Hans Werner Bösch (Trompete) und Michael Affolter als neuer Fähnrich. Thomas Wieser dirigierte die Aktivformation, Sonja Reinthaler die Beginner-Band.Einfache, aber gefühlvolle Melodien.«PopKorn» ist eine regionale Beginnerformation der vier Musikvereine Au, Berneck, Heerbrugg und Widnau. Die jungen Musikanten sind zwischen neun und zwölf Jahre alt und erwerben so ihre ersten Erfahrungen im Zusammenspiel. Sie treten an verschiedenen Anlässen auf. Mit dem Stück «Egypt» startete «PopKorn» ihr Programm. Die folgenden Stücke wurden von jeweils verschiedenen Mitgliedern angesagt.Obwohl die Kompositionen noch recht einfach waren, entwickelten die Jungmusikanten ein gutes Gefühl für den Rhythmus und spielten gefühlvolle Melodien. Der ehemalige Song «Falling Slowly» etwa war sicher nicht leicht zu spielen. Das Publikum freute sich an den gezeigten Leistungen und spendete viel Applaus. «PopKorn» musste natürlich eine Zugabe geben. Zum Abschluss des ersten Programmteils spielte der Musikverein stehend vor der Bühne «Long Street Dixie». Michael Vögele amtete nach der Pause als Ansager und konnte zu jedem der folgenden Stücke etwas erzählen. «Boogie Down» war ein Titel mit Nähe zum Jazz, der von Eddie Kendricks stammt. Er beinhaltete ein Saxofonsolo, und auch andere Instrumente und Instrumentengruppen kamen zu solistischen Einlagen. Anschliessend «Lullaby Of Birdland», ein Jazzstandard aus dem Jahr 1952 von George Shearing, ein richtiger Evergreen, dem der ehemalige Gospelsong «Just A Closer Walk With Thee» folgte.Mitwippen und MitklatschenDie rassig vorgetragenen Stücke erweckten bei den Zuhörern ein Gefühl von Spannung, sodass sie teilweise vom Rhythmus mitgerissen wurden und zu verschiedenen Interaktionen wie Klatschen und Mitwippen animiert wurden. Bei «Guardians Of The Galaxy», bildhaft einem Weltraumpiraten auf sphärischen Reisen gleich, gab es besonders viel Applaus und Zustimmung. Mit dem Swing «It Don’t Mean A Thing» von Duke Ellington, der auch von Ella Fitzgerald gecovert wurde, und vier Stücken der «Blues Brothers Revue» schloss der offizielle Teil des Programms.Ein Dankeschön und ZugabenDirigent Thomas Wieser, der aus dem Allgäu kommt und den Musikverein seit drei Jahren dirigiert, hat viel zustande gebracht. Ihm wurde von Präsident Gunnar Wald ein spezielles Kränzchen gewunden. Als Dank kamen zwei Zugaben.Nun strömten auch die Jungmusikanten nochmals auf die Bühne. Unter der Leitung von Sonja Reinthaler spielten sie zusammen mit den Aktiven, das Publikum klatschte mit und nochmals groovte es so richtig und gemütlich im Singsaal der OMR.

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