Die Vorrunde ist noch nicht abgeschlossen, dennoch befinden sich die Spielerinnen des FC Staad bereits in der Winterpause: Die letzte Runde des Jahres wurde wegen des Wintereinbruchs am letzten Wochenende komplett abgesagt.
Der neue Trainer Urs Mathis sagt über die erste Saisonhälfte:
Der Herbst verlief sehr positiv, speziell die Entwicklung der Spielerinnen im taktischen Bereich bereitet mir Freude.
Dabei sei die Vorbereitung sehr holprig verlaufen; viele Spielerinnen genossen ihre Ferien, was auf Rheintaler Fussballplätzen keine Seltenheit darstellt. Zudem gab’s nebst dem Trainerwechsel auch im Team eine Veränderung, weil drei Stammspielerinnen die Seemädchen im Sommer verlassen hatten.
Mehrmals holte Staad einen Rückstand auf
Im ersten Spiel setzte es dann eine 1:4-Niederlage gegen Wädenswil. Die Staaderinnen liessen sich aber nicht in eine Negativspirale reissen, denn die nächsten beiden Spiele bei Aufsteiger Zürisee United (3:1) und gegen Blue Stars Zürich (2:1) konnten gewonnen werden, obschon Staad bei beiden Spielen zuerst in Rückstand geriet.
Wir haben im Herbst einige Male einen Rückstand aufgeholt.
Der Trainer sagt, das spreche für die gute Moral im Team.
Das Highlight des Herbsts war aber ein Spiel, in dem die Seemädchen unterlagen: Anfang September gastierte mit Rapperswil-Jona ein Vertreter aus der Super League auf dem Bützel. Gegen die Rosenstädterinnen schnupperte Staad an der Cup-Sensation. Trotz frühen Rückstands war das Heimteam anschliessend tonangebend und kam nach einer Viertelstunde zum Ausgleich. Eine Freistossflanke von Sabrina Petriella fand den Kopf von Celine Wehrle, die frei stehend einnicken konnte.
Frauen, 1. Liga, Gruppe 2
Rangliste: 1. Wädenswil 10 Spiele/25 Punkte; 2. Luzern 11/22, 3. Sempach 11/19, 4. Eschenbach 11/19, 5. Staad 11/17, 6. Gambarogno 11/16, 7. Toggenburg 12/15, 8. Baar 10/14, 9. Schwyz 11/14, 10. Blue Stars 11/12; 11. Zürisee 11/9, 12. Schlieren II 12/8, 13. Widnau 11/4.
Diese Kombination wird es allerdings in der Rückrunde nicht mehr geben, weil beide Frauen entschieden haben, eine neue sportliche Herausforderung anzunehmen. Wehrle spielte seit 2013 für diverse Staader Teams, Petriella gar seit 2008. Mathis wünscht sich Ersatz, bestenfalls auf jeder Position. In besagtem Cupspiel jedenfalls gelang den Oberklassigen nach einer Stunde der erneute Führungstreffer, worauf Staad aber nicht mehr reagieren konnte. Am Ende waren dann doch die zwei Ligen Unterschied und die damit zusammenhängende Tatsache, dass «Rappi» öfter trainiert, ausschlaggebend für deren Weiterkommen.
Mit drei Unentschieden in die Winterpause
Der schwächste Auftritt der Staaderinnen folgte eine Woche nach dem Cupspiel bei der 0:1-Niederlage im Toggenburg. Dies sieht auch Mathis so, er bezeichnet es als «negatives Spiel». Immerhin konnten aus den nächsten drei Partien fünf Zähler errungen werden (2:1 gegen Schwyz, je 1:1 in Gambarogno und gegen Sempach). Ein wahres Offensivfeuerwerk zündeten die Staaderinnen ausgerechnet im Derby auf der Aegeten in Widnau. 7:1 lautete am Ende das Resultat zugunsten der Mathis-Elf. Staad vermochte in den restlichen drei Partien aber nicht daran anzuknüpfen und spielte dreimal unentschieden (1:1 gegen Baar und Schlieren II, 0:0 in Luzern). Trotz 19 Toren in elf Spielen findet Mathis, die Chancenauswertung sei «ein grosses Manko gewesen».
Trainer fordert Zuzüge, um zweiten Platz anzuvisieren
Bis Ende Jahr organisieren sich die Spielerinnen jeweils am Freitag selbst, vermutlich werden sie dabei einfach «tschüttele». Die Vorbereitung beginnt am 7. Januar mit der Zielsetzung:
Weiter nach vorne – Platz zwei ist möglich.
Allerdings, schränkt der Trainer ein, seien dafür Zuzüge nötig: «Sonst wird es sogar schwierig, den fünften Rang zu verteidigen.»