10.09.2020

Mit neuem Staff wieder in die Playoffs

Die Rheintal Gators starten morgen Samstag mit einem Heimspiel gegen Limmattal in die neue 1.-Liga-Saison.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Unihockey Nach der 22 Spiele langen Qualirunde, die mor-gen um 17 Uhr in der Widnauer Aegetenhalle beginnt, möchten die Gators in der 1. Liga die Playoffs erreicht haben. Diese bedeuten den sicheren Ligaerhalt. Alles, was danach kommt, ist der Lohn für die harte Arbeit im Sommer. Die Playoffs zei-gen, welches Team im entscheidenden Moment das beste Unihockey abrufen kann.Die letzte Saison endete für die Gators äusserst erfolgreich erst im Playoff-Halbfinal gegen Qualisieger Bülach – und zwar knapp, erst im entscheidenden dritten Spiel. «Die Enttäuschung über die verpasste Finalserie war gross, wich jedoch bald dem Stolz über das Erreichte», sagt Sportchef Simon Köppel. Zumal die letzte Saison nach dem letzten Halbfinal ohnehin abgebrochen wurde und es keine Auf- oder Absteiger gab.Kontinuität im Kader, neuer Staff an der BandeAuf die neue Saison hin ist der Grossteil des Kaders bei den Gators geblieben. Die Spieler nehmen sich vor, die erfolgversprechenden Ideen und Vorgaben der Taktikfüchse Arbnor Papaj und Asser Jääskeläinen zu perfektionieren.Auf der wichtigen Torhüterposition konnten mit Andreas Flury und Marco Hutter zwei der wohl besten Torhüter der Liga gehalten werden. Ihre starken Auftritte und ihr Verbleib beim Verein sind eine Bestätigung für die Torhüterausbildung der Gators, die Markus Hutter erfolgreich vorantreibt.Neue heissen Zünd, Müller, Kurzmann und KoskelaIm Team gibt es dennoch einige Wechsel. Drei Abgängen stehen vier Zuzüge gegenüber. Nicht mehr dabei sind Adrian Scherrer, Sandro Meile und Pavel Machala. Neu fix dabei sind Mario Zünd und Janis Kurzmann, die nicht mehr für den Nachwuchs auflaufen dürfen. Sie sind jedoch schon länger ins Training des Männerteams integriert. Neu dazugestossen ist Malik Müller vom zweiten Grossfeldteam der Gators. Neben seiner erfolgreichen Faustballerkarriere setzt er diese Saison nun auch voll auf die Karte Unihockey. Der vierte neue Name ist Matti Koskela. Er ist ein weiterer finnischer Lehrmeister mit NLA-Erfahrung, der sein Wissen primär den jüngsten Gators und Sportschülern vermitteln und das Fanionteam tatkräftig unterstützen wird.Zum Team gehört auch der Staff. Die Sonderlösung der Saison 2019/20 mit Spielertrainern und einem Coach bei den Spielen funktionierte bezüglich Resultate zwar zufriedenstellend, war aber aus der Not entstanden und keine langfristige Lösung.Mit Marco Kipfer kommt ein engagierter Visionär«Bereits früh in der Saison wurde uns bewusst, dass das Spielertrainer-Amt für Arbnor Papaj trotz kompetentem Coaching durch Urs Köppel vor allem bei den Spielen eine zu grosse Bürde war. Daher lag der Fokus hinsichtlich neuer Teammitglieder in erster Linie auf dem Staff», sagt Köppel. Die Suche nach einem Headcoach endete im April erfolgreich.Mit Marco Kipfer stösst ein erfahrener und engagierter Visionär zu den Gators, der einige Stationen in seinem Palmarès vorzuweisen hat und die Unihockeyszene gut kennt. Er war nach seiner Eishockey-Karriere lange Trainer beim NLB-Verein Sarganserland und ist parallel zu anderen Engagements seit vier Jahren Trainer der Liechtensteiner Unihockey-Nati. Zudem engagiert er sich im Sarganser ProCap-Team, dem Gators-Insieme-Pendant, für den Behin-dertensport.Kipfers Unterstützung bildet nebst der erwähnten Taktik-Verantwortlichen neu auch Remo Frei, der zuletzt die Gators-Frauen geführt hatte und vor mehreren Jahren das Fanionteam coachte. Mit dem erfahrenen Staff wurden die Rollen auf und neben dem Feld wieder klarer strukturiert, damit der Fokus während den Spielen auf dem Wesentlichen liegen kann.Ungewohnte Bedingungen in der SaisonvorbereitungCovid-19 erschwerte dem neuen Staff und dem Team die Kennenlern- und Vorbereitungsphase. Die ersten Trainings fanden mehrheitlich individuell oder via Zoom-Meeting statt. Später konnte in Kleingruppen bestimmungskonform läuferisch gearbeitet werden, bevor wieder die Einheiten in der Halle aufgenommen werden konnten. Um die Bestimmungen einzuhalten, wurde das Team teils auf zwei Trainingsstandorte aufgeteilt.Trotz erhöhtem Organisationsaufwand dürfte aber die frühe Hallenöffnung, ermöglicht durch das Entgegenkommen der Gemeinden, ein Vorteil gegenüber anderen Vereinen sein, deren Hallen länger komplett geschlossen blieben.Maskenpflicht und Punkt-Pro-Spiel-WertungNach der abgebrochenen Saison und angesichts der Ungewissheit, ob die Saison auch komplett durchgeführt werden kann, hat der Verband Swiss Unihockey diverse Massnahmen aufgegleist. Der Spielbetrieb findet nicht wie üblich statt. Der Verband hat, angelehnt an Richtlinien des Bundes, für die Ligaspiele Regeln definiert, die die Organisatoren, Teilnehmer und Zuschauer einhalten müssen. So werden sich die Zuschauer beim Besuch registrieren müssen, im Zuschauerbereich gilt die Maskenpflicht und wo möglich, müssen die Mindestabstände eingehalten werden.Speziell wird diese Saison auch die Tabelle. Die erzielten Punkte pro Spiel werden nicht mehr aufsummiert, sondern es wird neu die Punkt-Pro-Spiel-Wertung zur Erstellung der Tabelle herangezogen. So soll auch bei allfälligen Spielausfällen die Tabelle gewertet werden können – vor allem, wenn Spiele nicht mehr fristgerecht nachgeholt werden können.Von diesem Szenario wollen die Gators und wohl auch kein anderer Verein ausgehen. Sie hoffen, auch dieses Jahr trotz der Sicherheitsbestimmungen wieder auf rege Unterstützung vom Publikum.Doppelbelastung zum SaisonstartNach dem samstäglichen Quali-Auftakt beginnt für das Fanionteam am Sonntag auch das Cup-Abenteuer. Am Sonntag, 13. September, 20 Uhr, gastiert das Team im 1⁄64-Final in Bazenheid auf das unterklassige United Toggenburg.Das Zweitligateam darf aber keineswegs unterschätzt werden, schliesslich waren die Toggenburger letzte Saison nahe am Aufstieg in die 1. Liga dran und werden für die Partie gegen den oberklassigen Gegner kaum motiviert werden müssen. Somit wird auch dieser Ernstkampf ein Gradmesser für das Team von Kipfer werden.

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