Max TinnerMit dem Ausbau der Prestegg-Liegenschaft will das Museum seine Öffnungszeiten deutlich erweitern. Die Wochenöffnungszeit wird von 15 auf 23 Stunden erweitert. Aufs ganze Jahr macht es sogar noch viel mehr aus. Denn heute ist das Museum von November bis Ende April geschlossen. Künftig will die Museumsgesellschaft das Museum ganzjährig betreiben. Dies hat zwangsläufig höhere Personalkosten zur Folge. Gerechnet wird mit 250 Stellenprozenten, die zu finanzieren sein werden.Immer wieder neues Altes zeigenEin neues Museumskonzept soll mehr Besucher und damit mehr Eintrittseinnahmen bringen. Im Besonderen wird die bisherige Dauerausstellung abgelöst von einer semipermanenten Ausstellung – das heisst einer stehenden Ausstellung mit immer wieder wechselnden Exponaten. Damit hat man als Besucher das Museum nach einer Besichtigung nicht für Jahrzehnte gesehen; man wird künftig gerne häufiger wiederkommen. Auch wegen der Sonderausstellungen, die es vermehrt geben wird. Dieses Konzept beginnt bereits zu greifen. Die jüngsten Sonderausstellungen waren Publikumserfolge. Ausserdem will die Museumsgesellschaft vermehrt Vorträge, Lesungen und Konzerte bieten, wobei man sich mit dem Diogenes-Theater absprechen werde. Da das «Diogenes» mit dem Ausbau der Prestegg im Nordflügel einen neuen Theatersaal bekommt und Mieterin der Museumsgesellschaft wird, wolle man das Theater ja nicht konkurrenzieren, versichert Paul-Josef Hangartner, der Präsident der Museumsgesellschaft.Aber selbst bei deutlich steigenden Besucherzahlen wird das Museum die höheren Betriebskosten auch künftig nicht alleine stemmen können. Deshalb wird am 10. Juni nicht nur über den Baukostenbeitrag der Stadt (2,5 Mio. Franken an die Gesamtbaukosten von knapp 8 Mio. Franken) abgestimmt, sondern gleichzeitig über einen jährlichen Betriebskostenbeitrag von 250000 Franken. Davon sind 220000 Franken fürs Museum bestimmt und 30000 Franken fürs Diogenes-Theater. Denn auch das Theater ist nicht selbsttragend und damit auf eine Förderung der öffentlichen Hand angewiesen.Dass der jährliche Beitrag der Stadt fürs Theater so viel geringer ausfällt als fürs Museum, liegt daran, dass das «Diogenes» auch Beiträge des Kantons und der Rheintalischen Kulturstiftung erhält. Und im Besonderen vom Kanton soll es künftig mehr Geld geben, sagt «Diogenes»-Co-Präsident Michel Bawidamann. Das Diogenes-Theater werde damit dem Alten Kino Mels, dem Chössitheater Lichtensteig und dem «Fabriggli» in Buchs gleichgestellt.Grosse Künstler fürs kleine TheaterDas Programm des Diogenes-Theaters kann sich dabei bereits heute sehen lassen. «Wir haben teils Künstler, die nicht einmal das Casino-Theater Winterthur hat», sagt Bawidamann nicht ohne Stolz. Und man werde weiterhin grosse Künstler nach Altstätten holen – wie aktuell den international bekannten Bluesmusiker Philipp Fankhauser, der zum 40-jährigen Bestehen des Diogenes-Theaters am 23. Juni im «Sonnen»-Saal ein Konzert geben wird.