22.10.2020

Mit Megahalle Visionen umsetzen

Halle, Fotovoltaik und Wasserstoff: Bis 2. November liegt das Projekt der Sigmund Sieber AG in Oberriet auf.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Diepoldsau hat Grosses vor: die Halle auf dem Areal beim Betonmischwerk in Oberriet.Das Bauwerk unterhalb des Kraftwerks Blatten soll über 100 Meter lang, gut 20 Meter breit und über 18 Meter hoch werden. Auf dem Dach der offenen Halle ist eine 2300 m2 grosse Fotovoltaikanlage geplant, die 411 Kw/p liefern soll. Weitblick und Innovation hat Tradition«Bereits mein Vater, Sigmund Sieber, hat weitsichtig investiert, hatte Visionen», sagt Hansjörg Sieber, Mitinhaber der Sigmund Sieber AG. Das operative Geschäft leite heute die nächste Generation, Nadia Sieber. Gerne stellt sie das Projekt vor. «Mit dem Neubau investieren wir in die Zukunft», sagt die Geschäftsführerin.Nadia Sieber ist Geschäftsführerin der Sigmund Sieber AG. Die Halle ist 100 Meter lang und 20 Meter breit.Das Unternehmen beabsichtige in einem ersten Schritt, die Halle für die Aufbereitung von reinem Ab­bruchbeton zu verwenden. «Seit jeher verarbeitet unsere Firma Restbeton zu Betongranulat, das wieder für die Betonherstellung verwendet oder an Kunden verkauft wird», sagt Nadia Sieber. Im Zuge der Erneuerung des Betonwerkes 2019 in Oberriet sei die Aufbereitung und Lagerung des Materials auf unbefestigtem Grund bemängelt worden. Das Amt für Umweltschutz wünsche, dass dies auf befestigtem Boden geschieht. So soll all­fälliges Schmutzwasser – vor allem verursacht durch Regen – aufgefangen werden. «Da wir bestrebt sind, den Umweltthemen Rechnung zu tragen, wollen wir mit dem Bau der Halle einen Schritt weiter gehen», sagt Nadia Sieber. So komme das Material mit Regen nicht in Kontakt. Abwasser falle keines mehr an. Nachhaltigkeit mit «Grüner Energie»Auf dem Hallendach plant die Sigmund Sieber AG den Bau einer Fotovoltaikanlage. Der damit gewonnene Strom soll für den Betrieb der Anlagen genutzt werden. «Wir gehen davon aus, etwa einen Drittel der Energie vom Dach selbst zu nutzen. Der Rest fliesst ins Stromnetz», sagt die Geschäftsführerin. Weil die Firma zukunftsorientiert agiere, plane man bereits jetzt eine möglichst grosse Halle. Für den Standort auf der Parzelle vor dem Betonwerk hat sich das Unternehmen entschieden, um unnötige Transporte von recyceltem Material zu vermeiden.«Bereits mein Vater hat weitsichtig investiert», sagt Hansjörg Sieber, Mitinhaber der Sigmund Sieber AG.  «Wenn alles glattgeht, wollen wir nächsten Frühling bauen», sagt Nadia Sieber. Ihr Vater, der in seiner Freizeit in Naturschutzorganisationen aktiv ist, verfolgt mit dem Bau der Halle ein weiter entferntes Ziel. «Sobald es die Technik zulässt, möchten wir in der Halle Wasserstoff produzieren.» Hierfür könne man die zwei Drittel des Stroms verwenden, die bis dahin ins Netz fliessen.  Den gewonnenen Wasserstoff könne man in Zukunft für firmeneigene Lastwagen und andere Fahrzeuge nutzen. «Niemand weiss, was die Zukunft bringt. Wir aber wollen für alles offenbleiben», sagt Hansjörg Sieber. 

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