26.09.2019

Mit Leidenschaft ins 1.-Liga-Mittelfeld

Im ersten Heimspiel der Saison 2019/20 trifft der SC Rheintal am Samstag um 20 Uhr auf den EC Wil. Der SCR will in die Playoffs.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Nach dem misslungenen Auftakt vor einer Woche in Bellinzona brennen Spieler, Staff und Zuschauer auf die Heimpremiere. Der EC Wil ist kein unbekannter Gegner, er gastierte schon am 24. August für ein Testspiel in Widnau. Damals siegten die Rheintaler Luchse nach 1:3-Rückstand mit 5:4.Aber jetzt ist Meisterschaft; es zählen nur noch Punkte. Und davon haben die Fürstenländer im Gegensatz zum SCR schon: Sie sind mit einem 3:1-Heimsieg gegen die Argovia Stars in die Saison gestartet.Viel Raum für Hoffnungen und ZuversichtDas Team des SC Rheintal präsentiert sich in neuer Zusammensetzung und lässt viel Raum für Hoffnungen und Zuversicht.Die grösste Veränderung: Erstmals seit fünf Jahren gibt es keinen Holenstein mehr in der Mannschaft. Nach der Verletzung von Manuel im Vorjahr hat nun auch Damian das Fanion-Team verlassen, er spielt jetzt in der zweiten Mannschaft (3. Liga). Renato Engler, Martin Grabher Mayer, Ryan Stieger, Simon Lenz, Haris Sabanovic und Tino Sutter sind weitere Abgänge, die es zu ersetzen gilt. Diese Spieler werden am 19. Oktober beim Spiel gegen Prättigau speziell verabschiedet.Sieben neue Spieler, darunter ein GoalieMit Lukas Sieber, Johannes Lins und den Rückkehrern Michael Holdener, Nico und Alexander Paul sowie Yves Breitenmoser stehen neue Kräfte zur Verfügung. Sie sollen die defensive Stabilität erhöhen – und in der Offensive zu Torerfolgen beitragen.Die Torhüterposition ist mit Vincent Sauter, der von Davos gekommen ist, und dem bisherigen Stammgoalie Ramon Metzler sehr gut besetzt – der Kampf um die Nummer 1 wird spannend – und spornt die beiden Keeper hoffentlich zu Höchstleistungen an.Nicht zu vergessen sind die jungen SCR-Spieler. Verteidiger Lukas Thurnherr und die Stürmer Pascal Kuster sowie Leon Romagna, alle 19-jährig, haben schon erste Einsätze gehabt und einen guten Eindruck hinterlassen. Mit Andreas Weber (Verteidiger), Jan Andrea Weber und Noel Wetter (beide Stürmer) drängen bereits 18- und 19-Jährige nach.Weitere junge Spieler ans Team heranführenStürmer Sandro Stoop und Verteidiger Janis Manser, beide erst 20, zählen schon zu den gestandenen Akteuren, die einen weiteren Schritt nach vorne machen können.Zusammen mit den gestandenen und schon mehrfach bewährten Spielern Adrian Ströhle, Luca Binder, Yanick Bodenmann, Marco Berweger, Sandro Bartholet, Claudio Engler, Patrick Gschliffner, Pascal Knöpfel und Dominic Pfeiffer bilden sie den 26-Mann-Kader.Das Saisonziel ist die Playoff-QualifikationMit diesen Spielern sollten und wollen Trainer Roger Nater und sein Assistent Adrian Heule einen sicheren Mittelfeldplatz erreichen – sprich: Die Qualifikation für die Playoffs schaffen.Dass das ein hohes Ziel ist, weiss man nicht erst seit der 1:8-Niederlage im Tessin. Aber sie hat nochmals verdeutlicht, dass es für einen Top-8-Platz den vollen Einsatz aller Beteiligten braucht, und dazu zählen nicht nur die Spieler und Trainer – sondern das gesamte Umfeld des SCR.Die Vorbereitung ist gemäss Trainer Nater gut verlaufen. Er muss das wissen, steht er doch schon in der siebten Saison beim SC Rheintal an der Bande: «Es hat die üblichen Ups and Downs gegeben. Es wurde grösstenteils konzentriert und fokussiert gearbeitet. Man darf aber nie vergessen, dass alle Spieler eine berufliche Verpflichtung haben, diese gilt es in den Alltag eines 1.-Liga-Eishockeyspielers einzubinden.» Ein Grossteil der Zeit habe in der Vorbereitung das Einüben von Systemanpassungen beansprucht.«Nicht an Vergangenheit in der NLA denken»Zum viel beachteten Transfer von Lukas Sieber sagt Nater: «Lukas ist ein Eigengewächs, es ist schön, dass er wieder bei uns ist. Mit dem Namen werden Erwartungen verknüpft, aber er ist einer von rund 25 Kaderspielern des SC Rheintal», macht Nater deutlich, dass Eishockey ein Teamsport ist, «aber selbstverständlich erwarten wir von Lukas Sieber einen positiven Einfluss auf unser Spiel.» Ein Fehler wäre es aber gemäss dem Trainer, daran zu denken, dass Sieber noch vor vier Jahren in der NLA gespielt hat: «Was gewesen ist, zählt heute rein gar nichts mehr.»Identifikation mit stolzem Rheintaler VereinVon allen Spielern erwartet Nater, dass sie sich hundertprozentig mit dem Team und dem «stolzen Rheintaler Verein identifizieren.» Dazu sollen sie sich täglich als Eishockeyaner weiterentwickeln und eine tadel-lose Einstellung an den Tag legen: «Und ich möchte auch, dass man mit allen Beteiligten (Gegner, Schiedsrichter, Offizielle, Zuschauer) respektvoll umgeht und niemals den Anstand verliert.»

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