01.09.2019

Mit Kampf und Krampf den Sieg verspielt

Widnau verliert in einem unterdurchschnittlichen Spiel zu Hause gegen Uzwil 1:2 (1:0).

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Beginnen wir mit der positiven Nachricht des Tages: Wie hatte Widnaus Urgestein Daniel Lüchinger schon unter der Woche angekündigt? Andrea Lo Re, der vom gestrigen Gegner Uzwil in diesem Sommer auf die Aegeten gekommen ist, brenne förmlich auf dieses Spiel gegen seine Exkollegen. Und tatsächlich war es dieser Andrea Lo Re, der schon nach vier Minuten den FCW 1:0 in Führung brachte. Ein klassischer Lo-Re-Treffer: Massari legte den Ball genau in den Lauf des pfeilschnellen Stürmers, der dem gegnerischen Goalie Waldvogel im direkten Duell keine Chance liess.Anfangsfeuer auf der Aegeten. Doch leider ging es so nicht weiter. Denn die restliche Zeit bis zur Pause fiel in die Kategorie Friede, Freude, Eierkuchen, aber keine Tore. Selten kam eines der Teams gefährlich vor des Gegners Tor. Die letzte Aktion vor dem Pausenpfiff führ-te zu zwei gelben Karten. Uz-wils Getuart Asani war in einer brandgefährlichen Aktion mit gestrecktem Fuss gegen den erstmals nach seiner schweren Verletzung wieder im Tor spielenden Julian Schatzmann gegangen. Worauf dieser mit einer Abwehrbewegung reagierte.Während der Schiedsrichter bereits in die Kabine verschwunden war, warteten Gäste-Trainer Sokol Maliqi und sein Starspieler Kristian Nushi in den Katakomben auf Goalie Schatzmann und Trainer Roman Hafner. Sie beschimpften die beiden aufs Übelste und wurden mit Schubsern sogar tätlich. Nur gut, dass sich die Widnauer nicht provozieren liessen.Vielleicht war es gerade diese Emotionalität, dieses um jeden Preis den Gegner besiegen zu wollen, die in der zweiten Halbzeit die Wende zugunsten der Gäste aus Uzwil brachte. Zwar schafften es die Hausherren, mit viel Kampf und wenig spielerischem Können, sich in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff überwiegend in des Gegners Hälfte aufzuhalten. Und sogar eine hundertprozentige Chance zu kreieren, die Daniele Varano jedoch Richtung des wolkenverhangenen Himmels spielte.Dann aber war es vorbei mit der Herrlichkeit und die Uzwi-ler Akteure spielten ihre immense Erfahrung aus. Das Resultat? Der Ausgleich in der 80. Minu-te. Goalie Schatzmann konnte einen Eckball nicht festhalten und Uzwils langer Verteidiger Ifraim Alija nutzte die sich unvermutet ergebende Chance gedankenschnell. Überflüssig war dann der Siegtreffer der Gäste nur vier Minuten vor Schluss. Der für Massari eingewechselte Samuel Thönig hatte schon zuvor dem gegnerischen Linksaussen, Emilio Simeone, zu viel Platz gelassen. So auch diesmal. Den Querpass verwertete Routinier Kristian Nushi sicher zum letztlich auch verdienten 2:1-Sieg Uzwils.Eine Anmerkung zum Schluss: Die Serie der kuriosen gelben Karten auf der Aegeten fand ihre Fortsetzung, als der etwas indisponierte Referee dem nach einem Fusstritt ins Gesicht benommenen, am Boden liegenden Lars Ivanuse den gelben Karton wegen Spielverzögerung zeigte.Gerhard Huber2. Liga Interregional, Gruppe 6Widnau – Uzwil 1:2 (1:0)Aegeten – 320 Zuschauer – SR: Voldan.Tore: 4. Lo Re 1:0, 80. Alija 1:1, 86. Nushi 1:2.Widnau: Schatzmann; Faleschini (80. S. Thönig), Kaya, Lukic, De Almeida; Ivanusa, Lässer (87. Lüchinger), Liechti (46. Alder), Varano, Massari (65. N. Thönig); Lo Re.Uzwil: Waldvogel; Alija, Studer, Rüegg; Ranisavljevic, Stillhart (46. Karrica), Farago (73. Farkas), Simeone; Koller (46. Knöpfel), Nushi, Asani (65. Lietz).Gelbe Karten: Asani, Schatzmann, Ivanusa, Farago, Varano, Karrica, Faleschini, Lukic.

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