Die 21-jährige war Mitglied der regional bekannten Girlband Miracle Four. Diese hatte bereits einen Plattenvertrag, aber Meinungsverschiedenheiten des Quartetts mit dem Plattenlabel führten zur Vertragsauflösung.Die vier jungen Frauen trennten sich freundschaftlich; auch die Vorstellungen von ihrer eigenen Zukunft deckten sich nicht. Amber Rae entschied sich, Musik zu studieren, denn sie habe auf der Bühne neben Musikern gemerkt, dass sie noch viel zu lernen habe, sagt sie.«Ghost Town» ist einer von sechs SongsNach dem Besuch der Fachmittelschule in Heerbrugg studiert sie nun in Winterthur Jazzgesang, ihr Nebeninstrument ist das Klavier.Auf der EP (Extended Play, einem Mittelding zwischen Single und LP), befindet sich als eines von sechs Liedern der Song «Ghost Town», der seit einem halben Jahr auf Youtube und bei den Streamingdiensten abrufbar ist. In dieser Zeit ist das Lied über 10000 Mal gestreamt worden. Für das Album ist das wohl ein gutes Omen.Dass der Titel «Ghost Town» jetzt perfekt zur Coronakrise passt, ist ebenso ein Zufall wie die Verwendung desselben Begriffs durch die berühmten Rolling Stones, in deren neuem Song es heisst: «I’m a Ghost, living in a Ghost Town».Amber Sieber wohnt nach wie vor in Rebstein. Unter dem Namen Amber Rae macht die Schweiz-Amerikanerin modernen Country-Pop, der sich dem Nashville Sound zuordnen lässt. Das Musikvideo zu «Ghost Town» hat sie denn auch in Amerika aufgenommen. «Slow Motion», ein anderes Lied auf ihrer EP, ist ein Duett mit dem Ostschweizer Singer-Songwriter Andy McSean. Das Album besticht durch kompositorische Qualität und die schöne Stimme der Rheintalerin.Aus der CD-Taufe im «Kugl» wurde nichtsWie alle Musikerinnen und Musiker leidet Amber Rae zurzeit unter der Coronakrise. Im Rheintal wäre sie an den Ballontagen im September aufgetreten, doch die wurden abgesagt. Auch aus der CD-Taufe, die im St. Galler Eventlokal Kugl hätte stattfinden sollen, wurde nichts.Am Altstätter Wiesental Open Air hatte Amber Rae im letzten Sommer als Stargast dem musikinteressierten Nachwuchs gezeigt, was möglich ist, wenn man dranbleibt. Im Falle der Rebsteinerin ist die nun erhältliche EP «Ride Or Die» ein grosser Schritt in die angestrebte Musikkarriere. Nebenbei ist die Studentin in einer bilingualen Kinderkrippe bzw. einem bilingualen Kindergarten als Musiklehrerin tätig.Anders als früher, als Tourneen dazu da waren, das Geschäft mit den Tonträgern anzukurbeln, sind diese Tonträger heute vielmehr Anlass zu Konzerten, die für Künstlerinnen und Künstler weit einträglicher sind als die nahe bei null liegenden Honorare der Streamingdienste. Auf weitere solche Live-Auftritte freut die Sängerin sich sehr. Sie singt so gern, dass sie «für jeden Anlass buchbar» ist.Hinweis: Mehr von Amber Rae online auf www.amberraemusic.online