Für Bülach stürmt Christoph Meier, seines Zeichens GC-Legende und früherer Nationalspieler. Er war für den ersten Höhenpunkt des Spiels verantwortlich. Sein Solo aufs Rheintaler Tor vereitelte aber Goalie Marco Hutter. In der siebten Minute brachte Gators-Topskorer Lasse Paus das Heimteam mit einem Weitschuss in Führung. Passgeber war Philipp Heule. Eine Minute später konnten die Rheintaler gar in Überzahl spielen, ihr Powerplay war aber zu fehleranfällig, um die Führung auszubauen. Es war sogar so, dass Bülach in Unterzahl zu mehreren Abschlüssen kam.
Danach riss Bülach das Spiel an sich. Die starke Gators-Verteidigung bereitete den Gästen Mühe, und auch das erste Powerplay der Gäste – das beste der Liga – schien nicht zu fruchten. Wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe kamen sie doch noch zum Ausgleich, auch wegen eines schlechten Wechsels der Gators.
Gators trotzen dem besten Powerplay der Liga
Zu Beginn des zweiten Drittels erhöhte Bülach das Tempo. Es drängte die Gators regelrecht in die Defensive. Das führt zu einer neuerlichen Strafe der Rheintaler, aber diesmal hielt die Gators-Defensive bis zum Schluss dicht. Kurz darauf musste ein Zürcher auf die Strafbank. Im Powerplay erzielte der nach langer Verletzungspause erstmals wieder eingesetzte Malik Müller nach 27 Minuten auf Zuspiel von Mario Ozimy das 2:1.
Bülach prägte das Spielgeschehen, die Gegenstösse der Gators wurden aber immer wieder gefährlich. Es war ein unterhaltsames Spiel, in dem die Rheintaler weiter aufopferungsvoll kämpften. So auch im Unterzahlspiel um die Spielmitte, in dem den Gästen erneut kein Treffer gelang. Die 2:1-Führung nach zwei Dritteln verdankten die Gators vor allem einer starken Defensivleistung. Die Bülacher hatten nämlich mehr als doppelt so viele Abschlüsse. Aber keiner der 22 Schüsse flog ins Tor.
Mit nur noch zwei Linien legt Bülach nochmals zu
Wie schon im zweiten Drittel erfolgte zu Beginn des Schlussdrittels eine weitere Tempoverschärfung von Bülach. Die Gäste drängten die Gators immer mehr in die Defensive. Trotzdem war es in der 43. Minute Mario Ozimy, der den Bülacher Torhüter zwischen den Beinen erwischte und den dritten Rheintaler Treffer bejubelte. Die Zürcher liessen sich aber nicht beirren. Sie deckten die Rheintaler Verteidigung mit zahlreichen Abschlüssen ein. Mit einem Doppelschlag in der 45. und 46. Minute kamen sie zum Ausgleich. Nach einem Querpass und dem folgenden Direktabschluss konnten die Gäste gar in Führung gehen.
Nach den drei Toren innert weniger Minuten beruhigte sich das Spiel wieder ein wenig, wobei Bülach weiterhin klar mehr Ballbesitz hatte. Die Gators versuchten zwar, sich zu wehren, wussten sich aber oft nur mit Befreiungsschlägen zu helfen. Die wenigen Offensivaktionen blieben erfolglos. Rund zwei Minuten vor Schluss machte der Rheintaler Torhüter einem sechsten Feldspieler Platz. Mit einem Felspieler mehr konnten die Rhein-Krokos Bülach in die Defensive drängen, mehr als ein Pfostenschuss schaute aber nicht heraus. Eine Sekunde vor Schluss gelang Bülach mit dem 5:3 in leere Tor die Siegsicherung. Zum besten Rheintaler Spieler wurde Torhüter Marco Hutter gewählt, der sein Team mit zahlreichen Paraden im Spiel hielt.
Individuelle Klasse der routinierten Bülacher
Trotz der Niederlage dürfen die Rheintaler stolz auf sich sein. Sie zeigten eine starke Leistung und zwangen den Leader, auf zwei Linien umstellen zu müssen. Den Unterschied machten die Bülacher vor allem im Schlussdrittel, wobei die Zürcher über das ganze Spiel fast doppelt so viele Abschlüsse hatten als die Gators. Mitentscheidend war sicherlich auch die individuelle Klasse der routinierten Bülacher.
Liga Grossfeld, Gruppe 2
Gators – Bülach 3:5 (1:1, 1:0, 1:4)
Aegeten – 230 Fans – SR: Brändle, Basler.
Tore: 7.Paus (Heule) 1:0, 18. Renold (Meier) 1:1, 27. Müller (Ozimy) 2:1, 43. Ozimy 3:1. 45. Renold (Meier) 3:2. 46. Hottinger (Renold) 3:3. 47. Hottinger (Renold) 3:4. 60. Renold (Hottinger) 3:5.
Strafen: Gators 3 x 2, Bülach 2 x 2 Minuten.
Gators: Hutter; Stieger, Frei, N. Bischof, Ryser, Siegrist, Heule, Baumgartner, L. Bischof, Aerni, Waibel, Blaser, M. Hunziker, Wyss, Müller, Paus, Langenegger, Langer, Marti, Bednar, Ozimy.