17.09.2019

Mit Doppelsieg zum Titel

Am letzten Racing Weekend verteidigt Dominic Schmitter seinen Schweizer Meistertitel.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
«In dieser Saison konnte das Team Hess Racing jedes Rennen gewinnen», zeigte sich Dominic Schmitter nach seinen beiden Laufsiegen im kroatischen Rijeka bescheiden und teilte die Meriten für den neuerlichen Gewinn des Schweizer Meistertitels mit seiner unermüdlich arbeitenden Boxenmannschaft: «Diesen Titel widme ich meinem Team Hess Racing, Yamaha Schweiz, der Hostettler Group und all meinen Sponsoren und Freunden.»Der Weg war kein leichter: Sturz im Warm-upDer Weg auf das oberste Treppchen des Meisterschaftspodests war kein leichter. Aufgrund seiner schweren Handverletzung aus der Saisonvorbereitung verpasste Schmitter das erste Rennwochenende, wo aber der kurzfristig eingesprungene Hohen-emser Jan Mohr auf Schmitters Yamaha YZF-R1 die Kohlen aus dem Feuer holte. Mohr gewann und nahm damit dem grössten Konkurrenten für Schmitter in der SM, Michael Ghilardi, wertvolle Punkte weg. Bei den restlichen Meisterschaftsevents zeigte der Rheintaler dann allen Konkurrenten sein Hinterrad und gewann sämtliche Läufe. Eine wahrlich meisterliche Leistung. Obwohl, leicht war es nicht mit dem Titelgewinn in Rijeka an diesem Wochenende. Ghilardi und Schmitter kamen punktegleich auf die kroatische Rennstrecke. Und obwohl «Domi #9» den ersten Heat am Samstag überlegen gewann, befand sich Ghilardi, der neuerlich Zweiter geworden war, auch vor dem sonntäglichen Rennlauf noch in Reichweite der Meisterkrone. Es hiess für Schmitter also, Vorsicht walten zu lassen und ohne Fahrfehler die für den Titelgewinn notwendigen Punkte einzufahren. Was beinahe noch danebengegangen wäre. Denn er bescherte seinem Team beim Warm-up am Sonntagvormittag noch einen heftigen Adrenalinstoss, als er über das Vorderrad rutschte und samt seiner Yamaha von der Piste schlitterte. «Das war kein guter Zeitpunkt für einen Unfall», so ein zerknirschter Bruchpilot nach dem Warm-up. Es gingen viele Kleinigkeiten am Bike kaputt. «Aber mein Team bewies Nervenstärke und grosses Können und konnte das Motorrad rechtzeitig bis zum Start wieder aufbauen und renntauglich machen. Ich muss jedem Mechaniker einzeln danken, ihr seid die Besten.»«Einmal im Jahr ist auch genug»Im Rennen selbst lief es wieder perfekt für den Rheintaler Motorradcrack, der beim Start die Führung übernahm und einen weiteren Start-Ziel-Sieg feierte.Und auch sein Teamchef Konrad Hess zeigte sich erleichtert und zufrieden: «Solche Tage sind zwar spannend, aber einmal im Jahr ist auch genug. Die Crew musste alles geben, um das Bike fürs letzte Rennen innerhalb von zwei Stunden neu aufzubauen. Dominic konnte sich aber einmal mehr auf die Arbeit seiner Mechaniker verlassen und auch den letzten Lauf und somit die Meisterschaft gewinnen.» Mit seiner Yamaha wird Schmitter am letzten Septemberwochenende noch einmal bei der IDM in Hockenheim zu Gast sein, bevor es Ende November in die arabische Wüste nach Katar geht, wo er mit einer Wildcard am letzten Lauf der Superbike-WM SBK teilnehmen wird.

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