Der Kurstag begann für die rund 60 Teilnehmenden kurz nach sieben Uhr. Während manche zuerst einen Theorieteil im Feuerwehrdepot Buriet besuchten, befanden sich andere bereits in kompletter Brandschutzbekleidung auf dem Vorplatz und widmeten sich Löschtechniken. In einem Container brannte es, Rauch stieg auf. In solchen Fällen ist es bisher üblich, mit dem Sprühstrahl zu löschen. Neu kommt die Strahlrohrtechnik hinzu, die schweizweit an Bedeutung gewinnt und kantonal instruiert wird. Bei diesem Verfahren wird gegen Schluss, wenn das Feuer eingedämmt ist, mit dem Vollstrahl gelöscht. Das sei vergleichbar mit einem Stich ins Herz, sagt Markus Köppel, Kommandant der Feuerwehr Berneck-Au-Heerbrugg.Einsatz bei Waldbränden übenZu einem wichtigen Thema sind Waldbrände geworden, im ganzen Kanton und vor allem auch im Rheintal. Die Gründe liegen in trockenen Phasen, die häufiger auftreten. Jüngstes Beispiel: Am 26. März wurde die Waldbrandgefahr im Kanton als erheblich und gross eingestuft, da über längere Zeit kein Regen fiel und viel Wind blies. Der Wintereinbruch am Wochenende mit Schnee und Regen brachte Entspannung. Im Rheintal, wo zudem die Föhnlage eine Rolle spielt, haben sich Feuerwehren bereits in den letzten Jahren mit dem Einsatz bei Waldbränden befasst. Flurbrände kamen etwa an Wiesenborden in Gleisnähe vor. Markus Köppel erwähnt auch einen Bodenbrand, der vor wenigen Jahren im Wald im Grenzgebiet von Balgach und Berneck ausgebrochen war. Der Brand konnte rasch gelöscht werden. Den erfolgreichen Einsatz führt Köppel unter anderem darauf zurück, dass bereits entsprechende Ausbildungen stattgefunden hatten.Die Kurse sind lehrreich aufgebautUnteroffizierskurse finden alle zwei Jahre statt, abwechselnd mit dem Offizierskurs. Der Fokus wird auf Neuheiten gelegt. Gleichzeitig soll auch Bekanntes trainiert und verinnerlicht werden. Die Aufgabe der Unteroffiziere ist es, das Gelernte, das ihnen die Instruktoren vermitteln, weiterzugeben und ihre Leute in den Übungen der Feuerwehren zu schulen. Kurskommandant Markus Köppel und Corinne Epple, technische Leiterin, stellten die Lektionen zusammen, nahmen Inputs der Feuerwehren auf und liessen das Programm im Vorstand des Verbandes genehmigen. Im Feuer-wehrverband Unterrheintal sind die vier Feuerwehren St. Margrethen, Rheineck-Thal-Lutzenberg, Mittelrheintal und Berneck-Au-Heerbrugg zusammengeschlossen. Die Bereitschaft der Teilnehmenden zu lernen, sei sehr hoch, sagt Markus Köppel.Unteroffiziere nehmen eine wichtige Rolle ein. Sie sind das Bindeglied zwischen Einsatzleitung und der Mannschaft, die sich an der Front befindet. «Sie führen die Leute», sagt Köppel. Unteroffiziere melden sich beim Einsatzleiter und erhalten einen Auftrag. Sie schätzen ein, mit welchen Mitteln und auf welche Weise der Auftrag auszuführen ist. Sie informieren ihre Leute, bewältigen den Auftrag und geben den Einsatzleitenden wichtige Rückmeldungen.