Garten vor 2 Stunden

Mit dem phänologischen Kalender den Jahresverlauf und Klimawandel verstehen

Der phänologische Kalender macht den Klimawandel sichtbar, indem er Pflanzen und ihre Entwicklungsstadien nutzt, um Verschiebungen in den Jahreszeiten zu zeigen.

Von Bert Stankowski, Weisslingen
aktualisiert vor 2 Stunden

Da sich die Phänophasen (Entwicklungsstadien) der Pflanzen je nach Klima, Wetter und geografischer Lage verschieben können, ist der phänologische Kalender flexibel und passt sich den lokalen Gegebenheiten an. Dies macht ihn zu einem Werkzeug, um Klimaänderungen sichtbar zu machen. Längere Vegetationsperioden oder veränderte Blütezeiten sind oft ein direkter Hinweis auf die globale Erwärmung.

Bert Stankowski, Weisslingen
Bert Stankowski, Weisslingen
Bild: pd

Der phänologische Kalender beschreibt den Jahresverlauf basierend auf den Entwicklungsstadien der Pflanzen. Bei der Nutzung achtet der Natur- und Gartenfreund auf gewisse Pflanzen (oder Tiere), die ihm die Jahreszeiten anzeigen können. Der Kalender ist in zehn phänologische Jahreszeiten unterteilt: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter. Jede wird durch das Auftreten charakteristischer Phänophasen definiert. So markiert zum Beispiel die Blüte der Schneeglöckchen den Beginn des Vorfrühlings, die Forsythienblüte den Erstfrühling und die Apfelblüte den Vollfrühling. Auch die Fruchtreife (Beginn der Herbstlaub-Verfärbung oder Einsetzen des Blattfalls) kann eine jeweilige Phase anzeigen.

Neben seiner Rolle in der Klimaforschung wird der phänologische Kalender in Landwirtschaft und Gartenbau angewendet. Er hilft, den besten Zeitpunkt für Aussaat, Pflege oder Ernte zu bestimmen.

Definition Erstfrühling

Beginnt mit dem Blühen von Forsythie und Buschwindröschen Der phänologische Kalender funktioniert durch genaue Beobachtung der Pflanzenwelt in einer bestimmten Region.

Zusammengefasst bietet der phänologische Kalender ein präzises und anpassbares System zur Beobachtung der Natur in Wald, Feld und Garten. Er verbindet ökologische und praktische Aspekte und zeigt, wie eng die Vegetation mit klimatischen Veränderungen verwoben ist. Phasen, die von sogenannten Zeigerpflanzen, definiert werden.

Auf Zeigerpflanzen achten

Zum Beispiel beginnt der Vorfrühling mit der Blüte der Schneeglöckchen und des Hasels. Den Erstfrühling läuten die goldigen Forsythien mit den Buschwindröschen des Waldes ein. Und am Vollfrühling können wir uns zusammen mit Apfelbäumen und duftendem Flieder erfreuen.

Die Beobachtung der Zeigerpflanzen macht also deutlich, wie stark die Natur in verschiedenen Regionen und Jahren variieren kann. Gehen wir ab sofort mit offenen Augen durch die Welt.


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