Iris OberleDie Jungbläsergruppe, seit Sommer 2018 unter der Leitung von Beat Brunner, eröffnete den Abend mit dem Marsch «Go Ahead». Dies war beeindruckend, weil die Jungbläser das Stück auswendig spielten. Dann begrüsste Co-Präsident Daniel Forrer das Publikum und lud ein zu einer Reise durch verschiedene Epochen.Das junge Ensemble begeisterte mit «Phantom der Oper» und führte ein grossartiges Medley aus Michael Jacksons besten Pop-Songs vor. Nach drei Stücken dankte die zweite Co-Präsidentin Lea Meier dem Dirigenten der Jungbläsergruppe dafür, dass er den Nachwuchs mit seiner ansteckenden Begeisterung mitzureissen vermag.Mit «Smoke on the Water» von Deep Purple war ihr Programm eigentlich beendet – doch das Publikum hatte von den Jungen noch nicht genug und verlangte eine Zugabe. Diese liessen sich nicht zweimal bitten und verabschiedeten sich mit Pharrell Williams «Happy».MV Rheineck zeigt grosse BlasbläserkunstNach kurzem Umbau gehörte die Bühne dem MV Rheineck. Mit dem Soundtrack zum Film «Back to the Future», dem Motto der Unterhaltung, eröffneten sie den Abend. So manch ein Zuhörer fühlte sich ins Jahr 1985 zurückversetzt. Mit «Chattanooga Choo Choo» von Glenn Miller ging es beschwingt weiter. Es folgten Westernmusik von Ennio Morricone sowie der Soundtrack von «Fluch der Karibik», bevor mit «The Washington Post» die Pause eingeläutet wurde.Durchs Programm führten Doc Brown alias Nico Arn und Barty McFly alias Sepp Manser. Ein Rheintaler und ein AppenzellerDas Duo Comedy mit Bart, ein verrückter Mix aus Rheintaler und Appenzeller, unterhielt die Besucher zwischen den Stücken mit Schalk und einer eigenen Interpretation von Raum und Zeit. Immer wieder reisten sie in der Zeit vor und zurück, sie wussten manchmal gar nicht mehr, in welchem Jahr sie gerade waren. Der Appenzeller hatte dafür eine Lösung parat: Ein Subaru als Zeitmaschine musste her!Weitere Höhepunkte nach der PauseNach der Pause holten die Musiker das Publikum mit der ruhigen Polka «Zeitlos» des Tirolers Martin Scharnagel zurück ins Jetzt. «Rauschende Birken», ein Veteranen-Marsch und erster Hit der Egerländer Musikanten, überzeugte ebenso wie «Meet The Flintstones», arrangiert vom Dirigenten Patrick Ruppanner persönlich, sowie «Kraken».Vor dem letzten Lied trat nochmals Lea Meier auf die Bühne. Sie wollte wissen, ob jemand auf der Zeitreise verloren gegangen war. Sie dankte dem Dirigenten, der sich stets motiviert der Leitung des Ensembles widmete und sich in den Proben nie aus der Ruhe bringen lassen habe.Mit «Jonny B. Goode» läutete der MV den Schluss des Abends ein. Das Publikum wollte mehr und forderte laut Zugaben. Nach «Rolling» von Tina Turner und dem beschwingten Marsch «Der Herzensbrecher» verabschiedete sich das Ensemble.Wieder einmal bot der MV Rheineck einen Unterhaltungsabend auf hohem Niveau, auch die Jungbläsergruppe überzeugte vollends. Der Gastgeber hatte keinen Aufwand gescheut. An die 180 Gäste, weit mehr als in den letzten Jahren, hatten sich im Hechtsaal eingefunden und liessen sich begeistern.