07.10.2021

Mit cleverer Einfachheit gesiegt

Das Landwirtschaftliche Zentrum SG in Salez wurde mit dem Prix-Lignum-Preis ausgezeichnet.

Region Alle drei Jahre werden die besten neuen Arbeiten mit Holz mit dem Prix Lignum ausgezeichnet. Berücksichtigt werden Möbel, ein Innenausbau mit Holz bis hin zur ganzen Wohnsiedlung. Die rangierten Projekte in der Region Ost stehen für ländliche Themen: Im Landwirtschaftlichen Zentrum SG in Salez (1. Rang) lernen angehende Bäuerinnen und Bauern, wie man in der Landschaft klug mit Holz bauen kann. Der Umbau oberhalb von St. Antönien (2. Rang) rüstet ein abgelegenes Ferienhaus feinfühlig für morgen. Die Zimmerei und Schreinerei in Matt GL (3. Rang) ist beispielhaft für viele Werkhallen, die im ländlichen Raum stehen. Fünf weitere Projekte erhielten eine Anerkennung.Leuchtturmprojekt des ökologischen BauensDas Gebäude des Architekten Andy Senn (St. Gallen) ist ein Leuchtturmprojekt des ökologischen Bauens. Es schliesst das Ensemble städtebaulich überzeugend ab und gibt den Boden des Vorgängerbaus dem Ackerbau zurück, heisst es in der Mitteilung von Prix Lignum. Statt auf automatisierte Technik setzt der Lowtechbau auf natürliche Mechanismen und Materialien. Das spare graue Energie und passe hervorragend zur guten Ökobilanz eines Holzbaus. Das Haus nutzt die Vorteile von Holz auf allen Ebenen aus, von der Struktur im Grundriss bis zur Stimmung in den Räumen. Daneben «zelebriere der Bau andere Naturbaustoffe wie Lehm oder Kasein», heisst es weiter. Die reduzierte Architektur trumpfe nicht auf mit gestalterischen Kapriolen, sondern mit kluger Funktionalität, genauen Details und hohen Räumen, so die Beschreibung des Siegerprojekts. Der Holzbau ist sorgfältig geplant und ausgeführt. Das Kunst-am-Bau-Projekt lässt zudem die traditionelle Schindelkunst hochleben.Silber auf nationaler Ebene für das Zentrum SG in Salez Die angehenden Bäuerinnen und Bauern lernen in Salez, wie ressourcenschonend man heute mit Holz bauen kann und nehmen diesen Eindruck mit nach Hause. So hilft das Gebäude, das Bauen im ländlichen Raum mit dem nachwachsenden Material zu stärken. Ein Gewinn für die Architektur und für die Landschaft, in der diese meist prägend steht, lobt Prix Lignum. Auf nationaler Ebene gewinnt das Landwirtschaftliche Zentrum SG in Salez den silbernen Prix Lignum 2021. Fünf Werke in der Region Ost würdigte die Jury mit einer Anerkennung für den hochwertigen und zukunftsweisenden Einsatz von Holz. Darunter auch die Primarschule Feld in Azmoos. Unterschiedliche Raumhöhen und natürliches Licht schafften im Zusammenspiel mit dem Holz eine angenehme Lernatmosphäre. Dieses Zusammenspiel von Material, Raum und Nutzung sei schlüssig und zeitgemäss und gebe dem Schulhausbau neue Impulse, schreibt Prix Lignum zu dem Projekt in Azmoos. (pd)

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