Remo Zollinger
Unihockey Fast elf Monate ist es her, seit die Rheintal Gators das letzte Mal in einem Ligaspiel auf dem Feld gestanden sind. Sie gewannen bei Limmattal mit 6:5 nach Verlängerung und festigten damit ihre Leaderposition. Kurz später folgte der Saisonabbruch – nach nur sieben Spielen.Am Samstag startet die neue Saison, die Rheintaler gastieren bei den Jona-Uznach Flames. «Wir gehen mit breiter Brust in dieses Spiel», sagt Gators-Sportchef Simon Köppel. Er begründet den Optimismus mit dem breiteren Kader, der Eingespieltheit des Teams und der starken Vorbereitung, in der die Gators einen Testcup gegen Ligakonkurrenten gewonnen und eine NLB-Mannschaft in einem Testspiel geschlagen haben.Alle Linien sind fähig, Tore zu produzierenAm Dienstag war der Gegner, Drittligist Wängi, weniger hochkarätig. Eine gewisse Aussagekraft hat das Spiel aber dennoch: Beim 15:4-Sieg der Rheintaler reihten sich zehn verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein. Das zeigt, dass das Kader ausgeglichen ist und alle Linien fähig sind, Tore zu produzieren. «Das macht uns unberechenbar und offensiv stark», sagt Simon Köppel.Letzte Saison erzielten die Gators in sieben Spielen den Ligarekordwert von 47 Toren. Das ist jedoch nicht etwa eine konkrete Spielphilosophie von Trainer Marco Kipfer: «Die meisten Spiele waren sehr knapp. Die vielen Tore sprechen für die Moral der Mannschaft, nach Rückschlägen nicht aufzugeben», so Köppel. Denn Rückschläge – in Form von Gegentoren – gab es auch viele, nur zwei von elf anderen Teams haben mehr Tore kassiert. «Und das lag nicht einmal am Torhüter, denn da sind wir ausgezeichnet besetzt», präzisiert Köppel.Neu: Goalie, Allrounder, Rückkehrer, JuniorenDer bedeutendste Abgang des Sommers betrifft nämlich tatsächlich die Torhüterposition. Marco Hutter bekommt in Chur die Chance, in der NLA Fuss zu fassen und nimmt diese wahr. Sonst ist nur Marc Stieger gegangen, während fünf Neue dazugekommen sind.Die Neuen sind Goalie Yannis Tobler, Allrounder Moritz Leonhardt, Rückkehrer Sandro Meile sowie die Junioren Tim Blaser und Lasse Paus. Letztere haben in den Testspielen bereits einen guten Eindruck hinterlassen und sind trotz ihres jungen Alters – sie kommen von der U16 – bereit zum Sprung ins «Eins». Ein spannender Spieler ist der 20-jährige Moritz Leonhardt. Er ist vielseitig einsetzbar und spielte zuletzt in der deutschen Bundesliga. Ins Rheintal kommt er wegen eines Wohnortwechsels.Abgesehen von diesen wenigen Transfers ist das Team zusammengeblieben. Es ist stark und vor allem eingespielt, was es sowohl den Neuen einfacher macht wie auch eine Konstanz garantiert. Mit den Gators wird 2021/22 zu rechnen sein.