07.11.2019

Mit Blick in die Zukunft

Berufsbildnern wurde die künftige Unterrichtsstrategie des BZR Altstätten vorgestellt.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Die Berufswelt befindet sich im Wandel. Industrie 4.0, Robotik und künstliche Intelligenz werden die Berufsbilder verändern. Die Sieger der Zukunft sind jene Lernenden, die mit guter Ausbildung die richtigen Instrumente und Fähigkeiten vermittelt bekommen, um die kommenden Anforderungen zu stemmen. «Unzählige Studien und Medienberichte prognostizieren aufgrund der Digitalisierung ein düsteres Bild für die Ausbildung der Kaufmännischen Lehre», begrüsste der stv. Rektor des Berufs- und Weiterbildungszentrums und Leiter der kaufmännischen Berufe Philipp Müller die beinahe hundert erschienenen Ausbildner, die meisten davon aus dem Rheintal, denen am «Berufsbildnertreffen für Kaufleute» die Zukunftsprojekte des BZR für die kaufmännische Lehre vorgestellt wurden. «Die kaufmännische Reform 2022 will die Bildungsinhalte den neuesten Gegebenheiten anpassen und dem Negativtrend entgegenwirken.Berufswelt der Zukunft mit Video vorgestelltDamit verbunden sind einige Änderungen, die auf betrieblicher wie auf schulischer Seite angedacht sind.» Anhand einer Videopräsentation wurde den Berufsbildnern die Berufswelt der kaufmännischen Angestellten in naher Zukunft vorgestellt. Philipp Müller informierte: «Die Reform für Kaufleute 2022 läuft bereits. Und Sie alle haben die Möglichkeit, sich über die digitale Lernumgebung Konvink laufend über die bereits getätigten Massnahmen und die weiteren Schritte zu orientieren.»Die mit dieser Reform korrelierenden Projekte am BZR wurden durch die einzelnen Bereichsverantwortlichen vorgestellt. So berichtete Katrin Soll-berger, dass vor wenigen Monaten bereits bei einem Teil der Auszubildenden der bilinguale Unterricht eingeführt wurde. Das heisst, dass Englisch nicht als Fremdsprache unterrichtet wird, sondern als Arbeitssprache im Unterricht eingeführt wurde. Felix Wetter referierte über die von der Ernst Schmidheiny Stiftung initiierte Wiwag-Wirtschaftswoche.Wiwag-Wirtschaftswoche bei der dualen AusbildungErstmals wurde eine solche Woche nicht nur in Kantonsschulen, sondern auch in einem Berufsbildungszentrum im Zuge der dualen Ausbildung durchgeführt. Mit durchschlagendem Erfolg, wie einem von einer Projektgruppe als Eigenwerbung gedrehten Video zu entnehmen war. Bei einer solchen Wirtschaftswoche wird von konkurrierenden Projektgruppen eine Unternehmensführung simuliert. Ein BZR-Projekt ist auch die Zusammenarbeit mit der grossen St. Galler Softwareschmiede Abacus, die die führende und meistverwendete Buchhaltungssoftware für die Schweiz anbietet. In Zusammenarbeit mit diesem Unternehmen können die Lernenden am BZR bei erfolgreichem Abschluss die Abacus-Zertifizierung erwerben. Was natürlich Vorteile bei späteren Bewerbungen bringt. Die weiteren Themen des Abends, über die beim Apéro danach noch lange diskutiert wurde, waren das Sprachenkonzept, die Einführung des Byod-Prinzips, wonach die Schüler ihre eigenen Laptops verwenden sollen, die frühe Standortbestimmung für das erste Lehrjahr, das KV-Plus, das ein zusätzliches Lernjahr mit fremdsprachlichem Auslandarbeitsaufenthalt vorsieht und die Zukunftstage.

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