17.09.2018

Mit Blaulicht zum Rettungseinsatz unterwegs

Am Samstagmorgen übernahm die SLRG-Sektion Mittelrheintal im Feuerwehrdepot ihr neues Einsatzfahrzeug. Es ist das erste Rotkreuz-Blaulichtfahrzeug der Schweiz.

Jährlich sterben etwa 50 Personen – Männer Frauen und oft auch Kinder – im Wasser. Das sind markant weniger als noch vor wenigen Jahren. Um 1970 ertranken noch jährlich 250 Menschen und 1990 deren 150. Der Rückgang ist sicher auch den aktiven Rettungsschwimmern der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft SLRG zu verdanken, die in sechs Regionen der Schweiz mit Freiwilligen in 127 Sektionen die Wasserrettung sicherstellt.Eine davon, die Sektion Mittelrheintal, durfte am Samstagvormittag ein neues, modern eingerichtetes Einsatzfahrzeug entgegennehmen.Das Fahrzeug der Wasserrettung ist als erstes Rotkreuzfahrzeug der Schweiz mit einem Blaulicht ausgerüstet und wird den Rettungszug künftig schneller an den Unfallort bringen. Es wurde wunschgemäss ausgebaut von der Sanwald Fahrzeugbau AG und geliefert von der SternGarage AG. Der Kleinbus ist in drei Bereiche geteilt: Vorne ist die Fahrerkabine, in der Mitte die Sitzplätze der Rettungsschwimmer und hinten ein geräumiger Lagerraum für den Transport des benötigten Rettungsmaterials.Zur Übernahmefeier hatte die SLRG Mittelrheintal Vertreter der beiden an der Beschaffung beteiligten Firmen, der zahlreichen Partnerorganisationen, vorab den Feuerwehren von St. Margrethen bis hinauf nach Rüthi-Lienz, der benachbarten Rettungsorganisationen, des Kantons und der Rheinbauleitung geladen. Ausführlich stellte Sektionspräsident Joël Rodi den Gästen die Organisationsstrukturen der SLRG Schweiz und seiner Sektion vor. Er gab Einblick in die vielseitigen Aufgaben von Personen- und Tierrettung, Eisrettung, bis zu Such- und Hochwassereinsätzen. Aber auch präventiv ist die SLRG tätig, indem sie zum Beispiel mit Baderegeln Unfälle im Freizeitsport verhindern hilft.Den praktischen Einsatz demonstrierte der zwanzigköpfige Mittelrheintaler Einsatzzug sodann mit einer gelungenen Show. «Es ist keine leichte Aufgabe, Wasserrettung im Trockenen und in einem Feuerwehrdepot zu demonstrieren», sagte Joël Rodi. Doch die Mittelrheintaler Lebensretter meisterten auch diese Aufgabe. Unterhaltsam und mit Humor gewürzt zeigten sie ihre Einsatzmittel und führten pantomimisch verschiedene Rettungsmethoden vor. Sie paddelten über den Betonboden, tauchten pantomimisch ab in die Tiefe und suchten nach imaginären Gegenständen. Sogar eine eindrückliche Eisrettung war zu sehen. Und mit einem spektakulären Schlussbild bedankten sie sich bei allen an der Beschaffung Beteiligten, vor allem bei den grosszügigen Sponsoren für das prächtige Fahrzeug, dessen Schlüssel sie aus der Hand der Lieferanten entgegennehmen durften.Max PflügerHinweisWeitere Bilder vom Anlass finden sich online auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.

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