06.10.2019

Mit Bestzeiten in die Winterpause

Mathias Nüesch aus Widnau holte Bronze an der Schweizer Marathon-Meisterschaft, Nando Baumann aus Heiden siegte im Halbmarathon.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 03.11.2022
Yves SolenthalerFür den Triathleten Mathias Nüesch zählt der Anlass im Dreiländereck seit zehn Jahren zum festen Programm, meist läuft er dabei die volle Distanz, also 42,195 Kilometer. «In der Vorbereitung im Frühling liegt es nicht drin, einen Marathon zu laufen – im Herbst schon.»Für Nüesch war der Marathon von Lindau über St. Margrethen nach Bregenz das letzte Ziel der Saison: «Aber nochmals einen richtigen Formaufbau habe ich dafür nicht betrieben.» Und deshalb war der 37-Jährige selbst überrascht, wie viel von der guten Form in den Beinen geblieben ist. Nüesch fand Unterschlupf in einer schnellen GruppeDer Athlet des Tri Top Teams Rheintal hatte bisher eine Marathon-Bestzeit von knapp unter 2:30 Stunden. In Bregenz erreichte er das Ziel nach 2:25,27 Stunden. «Viele andere Läufer stellten persönliche Bestzeiten auf – wofür dieser Marathon eigentlich nicht so geeignet ist. Aber die Bedingungen waren optimal», sagt Nüesch. Es war kalt, aber bis auf den «Pflotsch» auf den Strassen und Wegen nicht nass. Nüesch mag es sonst gerne ein bisschen wärmer: «Ideal war aber, dass ich in einer grösseren Gruppe laufen konnte.» Auch das kennt Nüesch vom 3-Länder-Marathon nicht: «In früheren Jahren war die Besetzung hier in den Zeiten um 2:30 jeweils eher schwach.» Dies-mal nicht: Hinter dem neuen Schweizer Meister Patrik Wägeli (Frauenfeld) und seinen Pacemakern fand Nüesch in einer Fünfergruppe Unterschlupf. Ins Ziel kam Nüesch als Sechster, in der Schweizer Meisterschaft reichte das zur Bronzemedaille hinter Wägeli und Lukas Stähli. Auch in der Altersklasse M35 war Nüesch der Drittschnellste (von den Schweizern war hier nur Stähli vor ihm).Ein starker Marathon gelang auch Ismael Albertin von den Mila, er wurde 14. mit 2:36,33 Stunden.Baumann pulverisierte seine alte Bestzeit Für Nando Baumann aus Heiden ging im Halbmarathon gar ein Traum in Erfüllung: Erstmals knackte der LC-Brühl-Athlet die Marke von 1:10 Stunden: Mit 1:09,55 Stunden blieb Baumann knapp unter dieser Zeit, aber deutlich, nämlich eine Minute, unter seiner alten Bestzeit. Den Sieg holte sich der Vorderländer ebenfalls deutlich – er war mehr als eine halbe Minute vor dem Glarner Janis Gächter im Ziel.«Für mich waren es perfekte Bedingungen», sagt der 23-Jährige, der ebenfalls ein starker Triathlet ist. Baumann mag kaltes Wetter – daher ist es fast ein bisschen schade, dass die Wettkampfsaison zu Ende ist. Aber ein Sieg vor der Pause gibt bestimmt Motivation fürs bald wieder beginnende Vorbereitungstraining.

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