16.11.2018

«Mission Completed» bei Interregio-Aufsteiger Widnau

Der FCW liegt im Plan. Vorstand und Trainer hatten vor der Saison angegeben, bis zur Winterpause genug Punkte sammeln zu wollen, um ohne akute Abstiegsgefahr in die Rückrunde zu gehen. Mit Platz fünf und 19 Punkten haben sie dieses Vorhaben erfüllt.

Von Gerhard Huber
aktualisiert am 03.11.2022
Nach dem Cupspiel am letzten Samstag beim Ligakonkurrenten Bazenheid herrschte bei Widnau Aufatmen. Der FCW hat das Siegen nicht verlernt, nachdem er zuvor die letzten vier Ligaspiele gegen die Nachzügler Frauenfeld, Wil und Chur und das zweitplatzierte Balzers verloren hatte.In Bazenheid zeigten die Aegeten-Kicker, dass sie das Toreschiessen nicht verlernt haben. Sie spielten clever und effizient, schlugen so einen eigentlich feldüberlegenen Gegner 4:2.Im Widnauer Klubheim ist man zufriedenTrotz der Formschwäche im Herbst: Widnau ist zufrieden. Besonders freut Präsident Kuno Jocham, dass viele talentierte Junge die Möglichkeit, sich zu bewähren, mit teils eindrücklichen Leistungen genutzt haben.«Wir sind die Philosophie, um ein Gerüst aus Routiniers junge Spieler auszubilden und ans Meisterschaftsniveau heranzuführen auch mit dem neuen Trainer Roman Hafner weitergegangen», sagt Jocham. Es sei eine Freude, diesem schnellen, jungen Team zuzuschauen. «Sportlich befinden wir uns absolut im Soll», sagt Jocham. Dem Präsidenten ist nicht zu widersprechen. Eine mit sechs Siegen, einem Remis und sechs Pleiten ausgeglichene Herbstrunde ist eine tolle Leistung für einen Aufsteiger. Mit dem Einwand, dass der FCW besser dastehen würde, hätte er nicht ausgerechnet gegen die weniger starken Teams Punkte abgegeben. «Weniger stark», weil es schwache Equipen in dieser 2. Liga interregional, Gruppe 6, nicht gibt. Das zeigt die Tabelle, in der sich ein breites, unkonturiertes Mittelfeld aus der Abstiegszone bis vor zum fünftklassierten Widnau zieht.Kein Spektakel mehr, dafür eine starke AbwehrWer die Hinrunde analysiert, stellt fest, dass Widnaus Offensivkraft vom Frühling abhanden gekommen zu sein scheint. Im Herbst erzielten Abdoski, Lässer & Co. nur 16 Tore, weshalb Widnau mit Uster die torärmste Offensive der Liga stellt. Statt eines Sturms war es zu oft nur ein laues Lüftchen.Unter Hafner hat sich die Spielanlage geändert. Die Paradelinie ist nicht mehr der Sturm, sondern die (früher ziemlich löchrige) Verteidigung. Die Defensive mit Goalie Babic und den Innenverteidigern Lukic und Aggeler gestand den Gegnern 20 Tore zu. Das sind nicht viele – und zeigt, dass die meisten Widnauer Spiele nicht torreich waren.Den Ligaerhalt fixieren, die Jungen forcierenGeht es nach Jocham, kann es so weitergehen. «Am Saisonziel ändert sich nichts», sagt er. Nicht verändern will er auch das Team: «Derzeit sind keine Notwendigkeiten bekannt. Wir werden mit dem gleichen Team in die Rückrunde gehen. Dort wollen wir so schnell wie möglich den Ligaerhalt fix machen, um den jungen Talenten noch mehr Spielpraxis zu geben und sie zu forcieren.»Dazu gehöre auch ein persönlicher Reifungsprozess der fussballerisch einwandfreien jungen Spieler: «Wichtig ist, dass sich keiner der Jungs als alleiniger Star fühlt, sondern sie sich bewusst sind, Teil eines funktionierenden Ganzen zu sein», sagt Jocham. 

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