17.05.2019

Milon von Kroton

Von Bert Stankowski
aktualisiert am 03.11.2022
Milon von Kroton war die erfolgreichste und bekannteste Sportgrösse der Antike. Ein Roger Federer des Ringsports sozusagen. Er gewann Wettkämpfe zuhauf. Imponierend war er vor allem wegen seiner unglaublichen Stärke. Die Geschichte sagt, dass es schon als Knabe ein Kalb auf seinen Schultern tragen konnte und es dank intensiven Trainings noch tragen konnte, als es zum Stier herangewachsen war.Was will uns diese Geschichte sagen? Der Mensch, Athlet oder Gärtner, wächst mit der Grösse der Herausforderung und der Last seiner Kenntnisse. Gartenarbeit kräftigt die Muskeln und stärkt das körpereigene Biosystem. Trotzdem hilft es nicht gegen jedes Gebrechen oder alle Krankheiten. Aber zumindest ist man an der frischen Luft und fördert die Durchlüftung der beiden Lungenflügel.Der schlaue Gärtner verbraucht aber nicht seine ganze Energie durch Arbeit, sondern er geniesst auch die Musse, seine freie Zeit der inneren Ruhe, in der man Studien der Pflanzen und Tiere im Garten nachgehen kann.Wie Milon lassen wir unser Gartenwissen wachsen indem wir «das Gras wachsen hören». Er stemmte Stiere, wir wälzen Pläne. Überlegt und mit Verstand planen wir Gemüsekulturen, pflegen Apfelbäume, setzen Blumenbeete und trinken auf unserem schattigen Sitzplatz von Zeit zu Zeit mal etwas Kühles. Arbeit, Studium und Musse sollen im Garten eine Dreieinigkeit bilden. Von keinem zu viel, von keinem zu wenig.Wie Milon beginnen wir bei Rückschlägen immer wieder von vorne. Denn nicht nur die Natur verhindert manchen unserer Erfolge, sondern auch Wetter, Frost, Trockenheit oder ungebetene Gäste wie Insekten oder Mäuse tragen zu Misserfolgen bei. Trotzdem sind wir unsere eigenen Athleten im eigenen Garten und bestimmen, wie stark wir werden wollen.Ach übrigens: Er verlor mit 45 Jahren sein Leben wegen Dummheit. Als er im Wald einen gespaltenen Baumstamm auseinander reissen wollte, wurde er eingeklemmt, konnte sich nicht mehr befreien und wurde von Wölfen gefressen. Ja, Kraft ist eben auch nicht alles!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu

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