21.10.2019

«Milchhütte» und ein Dorfcafé

Ortsgemeinde und Verkehrsverein Altenrhein setzen sich für neue Restaurants und öffentliche Treffpunkte ein.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerWer heute im Dorf am Alten Rhein einkehren möchte, hat keine grosse Auswahl. Die ganzjährig geöffneten Restaurants im Ort sind das «Jägerhaus» und das Café im Flugplatzgebäude, dazu ein Imbiss an der Dorfstrasse. Das war nicht immer so. Beliebte Treffpunkte oder Ausflugsrestaurants für Leute aus der weiteren Umgebung waren das Dorfcafé, die «Sonne» der «Hirschen», das «Schiffli», das «Jägerhaus» das alte Flugplatzrestaurant, das «Paradiesli» und das «Weisse Haus». Sukzessive sind fast alle verschwunden. Kürzlich schloss als eine der letzten Dorfbeizen der «Hirschen», der kürzlich der Abrissbirne zum Opfer fiel. Sobald die letzten Einsprachen bereinigt sind, wird auch das Restaurant Sonne abgebrochen.Aussicht auf eine neue «Sonne» Das Beizensterben in Altenrhein bereitet nicht nur den örtlichen Vereinen Sorge, sondern auch der Ortsgemeinde und dem Verkehrsverein. Grosse Hoffnungen setzen die beiden Korporationen in die Überbauung «Sonne», die, sobald bewilligt, gebaut werden soll. «Die Besitzer der Liegenschaft haben uns versprochen, ausser den 55 neuen Wohnungen ein Café zu integrieren», sagt Bruno Lutz, Präsident des Verkehrsvereins Altenrhein. Die Immobilienfirma Fortimo hat das Areal von der Ortsgemeinde im Baurecht erworben. Dieses Restaurant sei auch wegen des Veloweges, der durchs Dorf führt, besonders wichtig.Milchhütte ausbauen, auch für die VereineDer Niedergang der Altenrheiner Beizenkultur wirkt sich nicht nur negativ auf das Vereinswesen aus, sondern auch auf die in weitem Umkreis bekannte Zwetschgenkilbi. «Auch bei diesem Anlass müssen wir schauen, wie es weitergehen soll. Denn das Restaurant Sonne mit der Gartenbeiz stand nicht nur im Zentrum der Kilbi, deren ehemaliger Besitzer hauchte der Zwetschgenkilbi einst neues Leben ein. Im Moment haben wir ein Übergangsprojekt. Später wird sich die Kilbi in Richtung Schul-haus verlagern», sagt Bruno Lutz. Und wo versammeln sich die Vereinsmitglieder? «Unser Wunsch ist, die sogenannte Milchhütte der Ortsgemeinde auszubauen, um sie für die Vereine nutzbar zu machen», sagt der Verkehrsvereinspräsident. Dies nicht an jedem Wochenende, zumindest aber für Sitzungen und dergleichen. Die Wiese vor der Hütte könne man mit einem Kiesbelag versehen und zum Kilbiplatz umfunktionieren. «Es soll auch ein Platz für die Öffentlichkeit geben, mit Bänkli und einem Pärkli», sagt Bruno Lutz. Schon länger im Gespräch sei auch der Bau eines öffentlichen WCs, das bei der Umgestaltung integriert werden könnte.

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