Wir haben ja unsere liebe Mühe mit dem hoch ansteckenden Coronavirus. Aber auch der Vormarsch der unsichtbaren Schädlinge im Hausgarten, auf Terrasse und Balkon, im Obst- und Beerengarten ist im Gang. Immer öfter hören wir in den Medien über Schädlinge, die sich von Ost oder West in unsere Gärten einschleichen und dort verheerende Folgen zeigen. Wohl bekannt sind Buchsbaumzünsler, Laubholzbock und in Zukunft die «Suzuki»-Fruchtessigfliege.Einige Schädlinge sind mikroskopisch klein, vom Auge nicht auszumachen und darum noch hinterhältiger. Dazu gehören vor allem Pilzkrankheiten, Viren und Bakterien. Obwohl sie sich auch über Wind, Wasser oder das Erdreich ausbreiten können, ist doch der häufigste Verbreiter der Mensch, was heissen will – der Gartenbesitzer selber! Wird mit Gartenschere oder Stecklingsmesser an Pflanzen herumgeschnitten, so kann infizierter Pflanzensaft sich an den Klingen festsetzen und so ganz einfach und schnell von Pflanze zu Pflanze verbreitet werden.Am häufigsten wird die gefürchtete Buchsbaumkrankheit Cylindrocladium durch ungepflegte Heckenscheren verbreitet. Dieses Buchstriebsterben, eine Pilzinfektion, kann wohl mit chemischen Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden, ich empfehle aber, infizierte Pflanzen zu vernichten. Am besten werden sie der Kehrichtverbrennung mitgegeben.Auch mehrere hoch ansteckende Krankheiten an Obstbäumen werden durch nicht desinfiziertes Schnittgerät wie Scheren, Messer und Sägen verbreitet. Dazu gehören Feuerbrand, Monilia, Scharka, Gummifluss und andere mehr. Auch der Oleanderkrebs am Oleander ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Das Problem ist schon seit Jahrzehnten erkannt und der Handel hat einige brauchbare Bekämpfungsmöglichkeiten zu bieten. Bei Baumscheren und Sägen hilft das Abflammen mit einem Butangasbrenner. Dessen Flamme lässt man mehrere Male über die Klingen laufen – sie verbrennt so alle Krankheitskeime gründlich. Vorsorgen ist noch immer besser als Heilen!Bert StankowskiWeisslingenwww.hostako.npage.eu