Kantonsrat Wird ein Mörder während 30 Jahren nicht gefunden, kann er nicht mehr für seine Tat belangt werden. Die Strafverfolgung verjährt. Das will Mike Egger ändern. Er hat ein Standesbegehren eingereicht und verlangt darin, dass solche Schwerstverbrechen künftig unverjährbar sein sollen.Die Wissenschaft kann immer mehrDer SVP-Kantonsrat aus Berneck begründet dies mit dem Fortschritt der Forensik. Heute stünden Ermittlern Möglichkeiten zur Verfügung, die es früher nicht gegeben habe. Mike Egger nennt im Besonderen die DNA-Analyse. Mit ihr sei es zuweilen möglich, Täter noch Jahre nach der Tat zu überführen, schreibt er in seinem Vorstoss. Und er geht davon aus, dass noch bessere forensische Methoden entwickelt werden. Damit könnten unter Umständen auch noch Verbrechen aufgeklärt werden, die heute wegen der Verjährungsfrist nicht mehr weiterverfolgt werden.«Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz würde gestärkt»Mike Egger ist deshalb der Meinung, dass das Strafgesetzbuch dieser Entwicklung angepasst werden sollte. «Das würde auch das Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz stärken», schreibt er.Damit das Kantonsratspräsidium Eggers Forderung der Bundesversammlung in Bern als Standesinitiative einreicht, muss zunächst eine Mehrheit des Kantonsrats dem zustimmen. (mt)