25.09.2018

Mike Egger hat Mitleid mit Polizisten

Immer öfter reagierten Leute aggressiv gegen Polizistinnen und Polizisten, schreibt SVP-Kantonsrat Mike Egger in einem Vorstoss. Er wünscht sich von der Regierung eine bessere Unterstützung für die Polizei.

Manchen Leuten mangelt es an Respekt gegenüber der Polizei. Dabei bleibt es zunehmend nicht bei ausfälligen Bemerkungen; immer wieder würden Polizistinnen und Polizisten bedroht oder gar angegriffen, schreibt der Bernecker SVP-Kantonsrat Mike Egger in einem Vorstoss, den er der Regierung zusammen mit seinem Wiler Parteikollegen Erwin Böhi eingereicht hat.Egger nennt zwei extreme Beispiele, die sich dieses Jahr ereignet haben. Beim einen Vorfall im August in Zürich wurden Polizisten und Sanitäter von Hooligans angegriffen, als sie einem während einer Messerstecherei schwer Verletzten zu Hilfe eilen wollten. Beim anderen Ereignis im Mai in Rapperswil warfen Fussballchaoten Knallkörper auf zwei Polizisten; beide erlitten ein Hörtrauma, einer zudem Verbrennungen.Fast jeder wird gelegentlich beschimpftMike Egger beruft sich weiter auf eine Umfrage der Universität St. Gallen aus dem Jahr 2016. Von 365 Polizistinnen und Polizisten, die den Fragebogen ausfüllten (darum gebeten worden waren 673), gaben über 80 Prozent an, im Verlauf der fünf Jahre zuvor beschimpft worden zu sein; 55 Prozent gaben an, Opfer einer Tätlichkeit geworden zu sein, 45 Prozent seien bedroht worden, 19 Prozent verletzt, und 21 Prozent waren in dieser Zeit gar in eine lebensgefährliche Situation geraten. Ebenfalls in jener Umfrage habe zwar eine Mehrheit der Polizistinnen und Polizisten geantwortet, von der Polizeiführung ausreichend unterstützt und geschützt zu werden; es hätten aber eben auch 18 Prozent zum Ausdruck gebracht, zu wenig unterstützt und geschützt zu werden.Der Bernecker SVP-Kantonsrat fragt die Regierung nun, ob sich das gestiegene Risiko auf die Personalbestandsplanung auswirke und ob auf jene Studie hin Massnahmen ergriffen worden seien. Er will weiter wissen, mit welcher Unterstützung eine betroffene Polizistin oder ein betroffener Polizist rechnen könne und ob sichergestellt sei, dass Übergriffe auf Polizistinnen und Polizisten von diesen auch tatsächlich gemeldet werden.Selbstschutzausbildung intensivierenEgger lässt auch durchblicken, wie seiner Meinung nach der Polizei geholfen werden könnte, nämlich mit einer adäquaten, dem erhöhten Sicherheitsrisiko angepassten Selbstschutzausbildung während der Polizeischule.Max Tinner

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