15.05.2020

Migrolino muss raus

Im Juni schliessen die Läden in den Bahnhöfen Altstätten und St. Margrethen. Valora übernimmt sie.

Von Max Tinner
aktualisiert am 03.11.2022
Die Migrolino-Läden in den Bahnhöfen Altstätten und St. Margrethen sind nur noch wenige Wochen offen. Dann müssen sie schliessen und ausräumen. Dies als Folge einer Neuausschreibung von schweizweit 262 Kiosk- und Bahnhofladenflächen der SBB. Auch die Bahnhofläden in Altstätten und St. Margrethen waren dabei.Migrolino wollte ihre bisherigen Flächen zwar behalten und hat sich deshalb an der Ausschreibung ebenfalls beteiligt, ist aber unterlegen. «Trotz gutem Konzept und entsprechendem Angebot», meint Unternehmenssprecher Christian Prochaska. Entsprechend bedauert er den Entscheid der SBB.Aus Migrolino wird (wieder) AvecDen Zuschlag bekommen hat die Valora, die bereits heute an vielen Bahnhöfen mit Marken wie Avec, Brezelkönig, Caffé Spettacolo, P & B Press and Books und nicht zuletzt mit den k-Kiosken vertreten ist.Die Bahnhofläden in Altstätten und St. Margrethen werden zu Avec-Shops – was sie bis 2008 schon einmal waren, wenn auch in St. Margrethen nur kurz (bis 2007 war dort ein kleiner Migros, dessen Schliessung einigen Wirbel im Dorf verursacht hat).Valora wird die Flächen Anfang Juli übernehmen und ein neues Konzept realisieren, das sie für die Avec-Shops entwickelt hat. Nach mehreren Wochen Umbauzeit sollen sie gegen Ende Sommer eröffnet werden, teilt Martin Zehnder von der Valora auf Anfrage mit.Allen Angestellten gekündigtMit den Verkaufsflächen nicht mit übernommen wird das Personal. Den selbstständigen Franchisenehmern der beiden Migrolino blieb nichts anderes übrig, als allen Angestellten zu kündigen. Ob die Valora die beiden Avec-Shops in Altstätten und St. Margrethen selbst führen oder ob sie die Läden an Franchisenehmer verpachten wird, ist noch offen. Und damit auch, wer das künftige Personal einstellen wird.Verträge gelten vorerst zehn JahreEs gab Zeiten, da kamen Migros und Valora an den Bahnhöfen besser miteinander aus. An den Avec-Shops waren sie nämlich ursprünglich gemeinsam beteiligt (anfänglich, ab dem Jahr 2000, zusammen mit den SBB, die 2005 aber ausstiegen). 2008 brach das Joint Venture auseinander. Die Migros machte mit Migrolino weiter, die Valora mit Avec. Die Hälfte der gemeinsam betriebenen Shops wurden zu Migrolino, die anderen blieben Avec-Shops. Die neuen Verträge der SBB mit der Valora gelten vorläufig zehn Jahre, schreibt SBB-Mediensprecherin Sabine Baumgartner auf Anfrage. Die SBB behalten sich vor, die Flächen danach erneut auszuschreiben.25

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