Das Rennen auf der durchweichten Strecke verlief äusserst chaotisch, weil der Schlamm an der Kette und am Lauf kleben blieb. Die Betreuer versuchten, den Dreck mit Wasser wegzuspritzen – es herrschten Bedingungen wie im Radquer. Mit dem Unterschied, dass beim Mountainbike das Arbeitsgerät nicht ausgewechselt werden darf.
So steckte fast jeder Fahrer während des Rennens in Material-Kalamitäten. Besonders ärgerlich war dies für den 17-jährigen Rorschacherberger Fynn Lanter, dem vor der letzten Abfahrt in Führung liegend, die Kette aus dem Lauf spickte. Vor dem abschliessenden Flachstück versuchte er, die Kette wieder einzuführen, was ihm indes nicht gelang. So musste sein Vater Patrick Lanter in der Tech- Zone die Kette richten, wodurch Fynn immerhin den zweiten Rang ins Ziel retten konnte. Ein Trost für den verpassten ersten Sieg in der U19-Kategorie war für ihn, dass er damit das Leadertrikot der Bike Revolution übernahm.
Der Altstätter Micha Alder (Bixs Performance), EM-Zweiter im Short Race, beklagte eine Runde vorher genau an derselben Stelle wie Lanter eine rausgefallene Kette. In der Schlussrunde profitierte er aber von Lanters Missgeschick und feierte bereits seinen dritten Saisonsieg – den ersten ausserhalb des Tessins.
Nicht am Start war Alders Vereinskollegin Sirin Städler (Thömus). Sie konzentriert sich derzeit auf einen Teil der Lehrabschlussprüfung, wo sie einzelne Fächer bereits jetzt, in ihrem zweiten Lehrjahr, abschliesst.