12.04.2019

Member-Plus-Karten gaben zu reden

Gestern Abend hat die Raiffeisenbank Unteres Rheintal zur GV in der Rheinauhalle und in der Turnhalle Kugelwis in Rheineck eingeladen. In der allgemeinen Umfrage wurde über die Gebühren der Memberkarten und deren Abschaffung diskutiert.

Christian Jakob, Präsident des Verwaltungsrates der Raiffeisenbank Unteres Rheintal, und Oswald Wetli, Vorsitzender der Bankleitung, haben gestern in Rheineck 470 und in St. Margrethen 498 Genossenschafterinnen und Genossenschafter begrüsst. Die 111. Generalversammlung wurde aus der Rheinauhalle live nach Rheineck übertragen. Alle Anträge der Bankleitung wurden einstimmig angenommen, auch die Verzinsung der Anteilscheine zu 6 Prozent. In der allgemeinen Umfrage meldete sich ein Genossenschafter in Rheineck zu Wort, der die Praxis mit den Member-Plus-Karten kritisierte, die den Mitgliedern diverse Vergünstigungen ermöglichen. Es sei nicht in Ordnung, dass nur die Mitglieder vom Angebot profitierten, die im Besitz einer EC-Karte sind. Der Genossenschafter beantragte, die Gebühr für die Karte aufzuheben. Christian Jakob sagte, er könne an dieser GV über den Antrag nicht abstimmen. Zudem sei das mit den Memberkarten-Gebühren ein Entscheid aller Schweizer Raiffeisenbanken und somit könne man nichts machen. Ein anderer Genossenschafter in Rheineck dementierte und sagte, es läge an den Genossenschaftern der Raiffeisenbank Unteres Rheintal, über die Abschaffung der Gebühr von 50 Franken zu entscheiden. Christian Jakob sagte, die Bankleitung werde den Vorschlag überdenken und bat dafür um Zeit bis nach der bevorstehenden Fusion mit der Raiffeisenbank Berneck-Au. Das wurde von den Genossenschaftern zur Kenntnis genommen und akzeptiert. 2018 hat die Raiffeisenbank Unteres Rheintal bei den Kundenausleihungen eine Zunahme um 2,4 Prozent auf 470,8 Mio. Franken und bei den Kundeneinlagen um 2 Prozent auf 417,3 Mio. Franken verzeichnet. Aus diesen Ergebnissen resultiert eine Bilanzsumme von 573,3 Mio. Franken. Christian Jakob und Oswald Wetli würdigten das Vertrauen der Kundinnen und Kunden in die Bank mit Sitz in Rheineck. Zum Geschäftskreis der Bank gehören die Gemeinden Rheineck, St. Margrethen, Walzenhausen und Lutzenberg. Erfreulich habe sich auch der Ertrag entwickelt. Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft beträgt 1,03 Mio. Franken, was einem Plus von 6,4 Prozent entspricht. Ebenso verzeichnet die Bank einen Erfolg aus dem Zinsgeschäft von 5,57 Mio. Franken. Durch die moderate Kostenentwicklung (+5,6 Prozent) und die problemlose Risikosituation resultieren ein Anstieg des Geschäftserfolgs von 2 Prozent auf 3,01 Mio. und ein Jahresgewinn von 1,02 Mio. Franken. Im Geschäftsaufwand ist laut Bankleitung ein Anstieg zu verzeichnen. Getrieben durch einen höheren Personalbestand erhöhe sich der Personalaufwand gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent. Der Sachaufwand nahm um 7,8 Prozent zu. Die Steigerung sei grösstenteils auf die Renovationskosten der Liegenschaft Rheineck zurückzuführen. «Gut ist die Entwicklung im Hypothekargeschäft», sagt Oswald Wetli, «die Raiffeisenbank setzt das stetige und kontrollierte Wachstum bei den Hypothekarforderungen fort. Diese stiegen um 2,7 Prozent auf 467,5 Millionen Franken.» Die Raiffeisenbank behaupte somit ihre starke Position im Hypothekargeschäft. Dank einer sorgfältigen Risiko- und Bonitätsprüfung habe die sehr hohe Qualität der Portfolios sichergestellt werden können. Nach Abschluss des offiziellen Teils lud die Bankleitung zum Abendessen und anschliessend zur Unterhaltung mit After-GV-Party.

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