24.06.2019

Meister und Latinorhythmen

Mit einem Turnier und einer Party feierte der FC Rheineck sein 111-jähriges Bestehen sowie den Meistertitel in der 3. Liga.

Die Stapfenwis bebte und zitterte. Tiefe Basstöne, Samba- und Latin-House-Klänge waberten durch die Nacht. Im Festzelt tanzte der Bär. Mit Riesenlichtshow und einer extra aus Italien angemieteten Soundanlage mit Konzertqualität. Mit Go-Go-Tänzerinnen, die ihre Hüften zum Rhythmus der südamerikanischen Klänge schwangen. Und mit DJ Edi Joe, der die eigentlich vom nachmittäglichen Fussballturnier ermüdeten Fussballerbeine sofort wieder zum Tanzen brachte. Die Peña-Party zur Feier des 111-Jahr-Jubiläums des FC Rheineck und zur Feier des erstmaligen Wiederaufstiegs in die 2. Liga nach 49 Jahren Dritt- und sogar Viertklassigkeit war ein Riesenfest.Schnapszahl-Geburtstag gebührend begangen«Peña heisst ‹Gemeinschaft› auf Spanisch», erzählt Rheinecks Fussballerpräsident René Sutter, «wir haben letztes Jahr anlässlich der Rheinecker Kulturtage die Peña-Party ausgerichtet und sind so auf den Geschmack gekommen. Dazu wurde schon letzten Sommer beschlossen, dass wir dieses Jahr unseren Schnapszahl-Geburtstag gebührend feiern werden. Dass jetzt auch noch der Aufstieg in die 2. Liga dazu gekommen ist, macht das Ganze noch besser und einmaliger.» Und man hat sich wirklich etwas einfallen lassen. Aus Madrid ist extra für die grosse Party mit Mrs. Bow eine Violinistin eingeflogen, um Live-Power in die Latinomusik zu bringen. Aber vor der Feier wurde auch noch Fussball gespielt. Der FC Rheineck hatte die Nachbarklubs aus St. Margrethen, Staad und Rorschach-Goldach zu einem Blitzturnier eingeladen. Jedes Team spielte jeweils zwanzig Minuten lang gegen jedes andere Team. Es wurde dabei guter Fussball präsentiert, die Akteure legten sich trotz der langen Saison noch ordentlich ins Zeug. Turniersieger ist der FC St. MargrethenTurniersieger wurden die Kickerkollegen vom FC St. Margrethen, die das überraschend schwache Rorschach-Goldach sowie den FC Staad besiegten und den Gastgebern von der Stapfenwis ein Unentschieden abringen konnten. Auf dem zweiten Platz landete aufgrund des schlechteren Torverhältnisses der FC Rhein­eck. Und den dritten Rang sicherte sich der FC Staad, der den FC Rorschach-Goldach mit 2:1 besiegen konnte. Diesen Turniertermin gleich nach Abschluss der regulären Meisterschaft besetzen die Vereine aus Rheineck und Staad abwechselnd. Um nicht nur ein weiteres «Grümpelturnier» zu bieten, wird der Anlass jedes Jahr mit einem Jubiläum, wie letztes Jahr in Staad mit dem 25-jährigen Bestehen der Frauenfussballabteilung oder dieses Jahr mit «111 Jahre FC Rheineck» verknüpft und kräftig gefeiert.Gerhard Huber

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